Wer kennt die Situation nicht? Man beginnt, für ein konkretes Anliegen mit voller Leidenschaft zu beten, verliert dann jedoch nach einigen Tagen die Motivation, dranzubleiben. Die Regelmäßigkeit nimmt ab und am Ende gibt man das Vorhaben ganz auf.
Eigentlich schade, wenn man sich überlegt, welche Kraft hinter unseren Gebeten steht. Jakobus schreibt in seinem Brief: Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken. (Jakobus 5:16)
Deshalb möchte ich dir heute von einer Methode erzählen, die mich persönlich motiviert hat, fast täglich für meine Schule zu beten.
Die Methode stammt von einer Legende aus dem 1. Jahrhundert vor Christus, als eine verheerende Dürre das Land heimsuchte. Die Generation vor Jesus drohte, angesichts der Hungersnot vernichtet zu werden.
Gottes Wunder aus der Vergangenheit waren in Vergessenheit geraten. Die letzten jüdischen Propheten waren vor fast 400 Jahren gestorben. Hoffnungslosigkeit breitete sich aus. Fragen wurden größer. Wo ist unser Gott? Warum müssen wir dieses Leid erleben?
Und gerade in dieser Zeit völliger Hoffnungslosigkeit stand eine Person mit neuer Hoffnung auf. Sein Name war Honi. Die Legende besagt, dass er sich dazu entschloss, einen Kreis um sich in den dürren Boden zu ziehen und nicht rauszugehen, bis Gott Regen schenken würde.
Und Gott erhörte sein Gebet.
Diese Geschichte nahm sich Mark Batterson zum Anlass, ein Buch mit dem Namen „Kreiszieher“ zu schreiben. Der Gedanke ist relativ simpel. Kreise deine Herausforderung ein und erwarte, dass Gott eingreifen wird.
Als ich das Buch las, wurde ich von Begeisterung gepackt. Ich fing an, Kreise zu ziehen. Zu beten. Zu warten und zu erwarten. Dann kam mir die Idee, jeden Morgen um das Gelände meiner Schule einen Kreis zu ziehen. Da meine Bahn ohnehin etwas früher kam, konnte ich mir die Zeit nehmen.
Und so kam es, dass ich in meinem Abitur fast jeden Morgen um meine Schule lief, um sie zu segnen und Gottes Wirken zu erwarten.
Vieles von dem, was Gott tut, werden wir wahrscheinlich niemals sehen können. Doch ich möchte dir eine ehrliche Frage stellen: Was willst du morgen ernten, wenn du heute nichts säst?
Was sind deine aktuellen Herausforderungen, Fragen und Probleme? Wo brauchst du Gottes Wunder in deinem Leben? Vielleicht ist es an der Zeit, einen Kreis zu ziehen und die Entscheidung zu treffen, ihn (metaphorisch gemeint) nicht zu verlassen, bis Gott eingreift. Nimm dir Stift und Zettel und beginne, im Glauben Kreise zu ziehen.
Große Gebete ehren einen großen Gott.
Comment
Liska
Mein erster Kreis wäre dann schon mal eine Freundin von mir zu überzeugen, dass es NICHT unwahrscheinlich ist an Gott zu glauben.
Danke dass du deine Erfahrungen hier teilst. Ich war gestern beim Powerday und musste jetzt einfach mal hereinschauen 😉