Und dann war der Augenblick da. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich das erste Mal wirklich Verantwortung tragen sollte. Als es hieß, ein Konstrukt zu gestalten, dabei ein Team anzuleiten und weiter auszubauen. Vision zu kreieren. Womöglich kommen dir gerade auch diese Bilder in den Kopf. Du stehst da, hast „JA“ gesagt und es geht los. Dein Herz pocht. Aber du gehst.
Mit jeder Herausforderung lernt man. Vor allem unsere Fehler bringen uns weiter. Ich denke, das kann ich nach einigen Jahren rückblickend nur bestätigen. Dies sei aber nur mal am Rande erwähnt.
Dann geht es weiter; die nächsten Schritte. Neue Bereiche der Leiterschaft gilt es anzugehen. Besonders in solchen Momenten kommen Zweifel auf. „Wer bin ich schon, dass ich hier nun gestalten darf? Schau nur, Gott, wie viele Bereiche es in meinem Leben noch gibt, wo ich das Gefühl habe, nie genügen zu können. Person X wäre sicherlich viel besser dafür geeignet. Ich bin doch schon mal gescheitert …“
An diesem Punkt beruhigt mich aufs Neue die Gewissheit, dass Leiter ebenfalls nur Menschen sind. Du bist ein Leiter und ich bin einer; sei es innerhalb deiner Familie, in deinem Alltag oder deinem Gemeindeumfeld. Und ja, wir werden verletzen, Fehler machen, aber genau das macht uns zu den Menschen, die wir sind. Authentizität. Wenn wir mit dieser Einstellung die uns anvertrauten Aufgaben beginnen, setzen wir prägende Veränderung in Gang.
Es darf und muss ein Umdenken geschehen. Bei dir und bei mir selbst. Perfektion werde ich niemals erreichen. Perfektion würde bedeuten, dass ich viel zu sehr auf mich schaue. Den Anderen, das Team, oder Strukturen hintenanstelle. Vielmehr gilt es in meinem Handeln als Leiter, in Exzellenz zu leben. Über das Notwendige hinauszugehen und darüber hinaus zu investieren. JA zu sagen, wenn ich aus Bequemlichkeit eigentlich lieber NEIN sagen würde. Ändere deinen Blick auf die Dinge und besonders auf dich selbst. Lass uns gemeinsam den Gedanken der Exzellenz weiter kultivieren. So wird Leiterschaft aufblühen und besagte Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug.“ werden verstummen.
„Nehmt das Leben an, in das der Herr euch gestellt hat, und lebt so weiter, wie es war, als Gott euch berufen hat.“ (1. Korinther 7:17a).
Nimm den Augenblick an, wenn Gott dir mehr Verantwortung zuteilt. Habe dabei im Sinn, dass du nicht aus einem beliebigen Grund an dem Platz bist, wo du im Moment stehst. Auch die Menschen um dich herum sind nicht aus Zufall an deiner Seite. Am Ende dürfen wir doch wissen, dass es nichts Entscheidenderes gibt, als Menschen ein Stück weit mit begleiten zu dürfen. Ich sehe es als Privileg an. Gott will genau dich dafür gebrauchen. Vergiss nicht, dein JA aufgrund des Exzellenz-Gedankens zu leben. Trenne dich von der Perfektion. So habe ich angefangen, meine eigene Unvollkommenheit wahrlich zu mögen.
Genau hierfür bist du gemacht. Mit dem, was du hast und wer du bist. Die eigene Unvollkommenheit in Exzellenz zu leben, fängt im Herzen an. Mit einer klaren Entscheidung und der Vorfreude auf mehr.
Leave a reply