Ich war nicht immer mit Jesus unterwegs. Es gibt auch eine Geschichte von der Zeit, bevor ich mich für ein Leben mit Jesus entschied. Gut möglich, dass es dir da genauso geht.
“Wer nach vorne sehen will, darf nicht nach hinten denken.” (Gerard)
Dieses Zitat trifft den Puls unserer innovativen Zeit. Und auch den Puls des Christentums. Gerne streichen wir das Alte aus unseren Gedanken und fokussieren uns auf unser neues Leben in Christus: die Wiederherstellung, die Heilung, die Wunder.
Ich habe eine Beobachtung gemacht.
Sobald meine Vergangenheit in Vergessenheit gerät, habe ich weniger Dank für Gott übrig. Denn ich vergesse, was dort überhaupt geheilt werden musste.
Sobald ich es mir jedoch erlaube, bewusst an Vergangenes zu denken, erfüllt mich Dankbarkeit. Ich bekomme eine tiefe Freude darüber, aus welchen Situationen Gott mich herausgeholt und dass er mir eine zweite Chance gegeben hat.
Der Kontrast wird stärker sichtbar zwischen dem, was war, und dem, was ist.
Genau diesen Kontrast kann ich nutzen, um Zeugnis zu sein. Denn es ist genau dieser Kontrast – zwischen dem Alten und Neuen -, der Menschen Gottes Handeln erkennen lässt.
Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen. (2. Korinther 5:17)
Ich will dich in keiner Weise dazu motivieren, in der Vergangenheit zu leben. Sondern dazu, sich ihrer bewusst anzunehmen und aus dieser Rückschau neuen Glauben zu schöpfen.
Gott kannte uns schon, bevor wir uns für ihn entschieden. Er ebnete den Weg, sodass wir schließlich zu ihm fanden. Wir berauben uns einer großen Quelle für unser Glaubensleben, wenn wir die Anfänge von Gottes persönlicher Geschichte mit uns vergessen wollen.
Geh den nächsten Schritt und nimm dir den Moment für einen Rückblick. Schreibe dir doch dein persönliches Zeugnis auf. Lese es dir dann durch, wenn du einmal merkst, dass es dir schwer fällt, Gott gerade dankbar zu sein. Erzähle es anderen.
Warum haben wir in der Schule Geschichtsunterricht? Weil die Erlebnisse unserer Vorfahren Relevanz haben und wir daraus sogar Dinge lernen können. Vergangene Geschichte sollte nicht in Vergessenheit geraten, weil sie einen Schatz an Erfahrungen bietet. Das ist ein Schatz, den nur du hast!
Vergiss deine Vergangenheit nicht. Nutze sie.
3 Comments
Anne
Hallo Annemiele!
Oben zietierst Du allerdings 2. Kor 5,17 und nicht 2. Kor 5,7 😉
Ansonsten toller Blogbeitrag
Danke für deinen Input!
Thaddäus Schindler
Dankeschön für den Hinweis. Wurde verändert. 🙂
Anne
Hallo Annemieke nicht mit l,
Ach ich sehe schon an meinem eigenen Kommentar, dass sich schnell Fehler einschleichen können!
Ich meine natürlich zitieren 😀