Gib mir einige Minuten deiner Zeit; darum möchte ich dich bitten. Bereuen wirst du es ganz sicher nicht. Habe ich auch nicht, als ich mich mal wieder hinsetzte, innehielt und über Gottes Wesen nachdachte. Darüber, an wen ich glaube. Über Seine Art, Seinen Charakter und vor allem über Sein Herz.
Was ich dabei als Ergebnis für mich festhielt, gab meiner Beziehung zu Gott einen entscheidenden Impuls: So, wie ich für mich Gott begreife, mit dieser Haltung werde ich auch mein Leben angehen. Aus diesem Grund sollten wir uns Zeit nehmen. Zeit für Gott und Sein Wesen. Um eine ganz neue Beständigkeit in dem zu finden, was wir glauben und wie wir leben.
Unser Leben verläuft von Tag zu Tag. Herausforderungen gilt es zu bewältigen, genauso aber Glücksmomente zu (er)leben. Dass wir alle hierbei unsere Erfahrungen machen, die uns prägen, und weitere Prozesse durchlaufen werden, darauf möchte ich an dieser Stelle nicht den Fokus legen. Vielmehr – und höre hier bitte einmal tief in dich hinein – auf das Bild bzw. dein Verständnis von Gott, welches du in besagten Momenten hattest. Darauf, welche Gedanken dir gerade durch den Kopf gehen, wenn du diese Zeilen liest.
Wer ist Gott für dich? Wie viel Raum darf Er in deinem Leben einnehmen? Gehst du los, falls Er dich aus dem gegenwärtigen Lebensabschnitt herausruft, um etwas ganz Neues anzugehen? Lässt du denjenigen gehen, der dir am meisten bedeutet, ohne vielleicht sogar zu verstehen, weshalb? Allein begründet auf Gottvertrauen?
Solchen Fragen zuzustimmen, ich denke, das kann nur möglich sein, wenn wir wirklich begriffen haben, worin sich Gottes Herz festigt. Wenn wir nicht nur sagen, sondern leben, dass nicht alles verstanden werden kann und auch nicht muss. Sobald wir angenommen haben, dass Er nicht EIN Gott ist, an den wir glauben, sondern UNSER Gott. Dass Er persönlich ist. Innig und von ganzem Herzen um uns kämpft. Dass Er jedes Leben gebrauchen möchte, um Wunder zu vollbringen.
„Wenn du wüsstest, wer ich bin“, so konfrontiert Jesus die Frau am Brunnen in Samarien (vgl.: Johannes 4:4). Ja, wenn wir doch wirklich wüssten, wer Gott ist. Würden wir dann nicht alle wie diese Frau durch die Heimat laufen und voller Begeisterung über Jesus reden? Warum tun wir es (noch) nicht? Weißt du, wer DEIN Gott ist?
Oder die Begebenheit mit Lazarus. „Als [Jesus] von seiner Krankheit erfahren hatte, blieb er noch zwei Tage dort, wo er war“ (Johannes 11:6). Warum geben wir so schnell auf, wenn Gott nicht in unser Zeitschema passt? In diesen Momenten, in denen wir für uns beschlossen haben, dass nichts mehr möglich ist. Gerade hier vermag Gott, einmal mehr zu zeigen, wer Er wirklich ist. Eben für mich. Für dich. Er kam zu Lazarus, heilte ihn nicht nur, sondern erweckte ihn wieder zum Leben. Das größere Wunder wurde nur aufgrund Jesu Zeitrechnung möglich. Dass Er im richtigen Moment eintrifft; diesen Glauben will ich Gott gegenüber haben. Immer wieder neu. Selbst, wenn ich meine, es sei zu spät.
Nimm diese Zeilen als Gedankenanstoß mit und frage dich wieder neu, welches Verständnis du von unserem Gott hast. Traue dich, Fragen zu stellen, die du dir zuvor noch nicht gestellt hast. Forsche, denn das wird verändern, wie du dein Leben angehst.
Danke. Für deine Zeit. Für deine Ehrlichkeit.
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