„Ich brauche Urlaub von dieser Gemeinde.”
Als ich diesen Satz aussprach, habe ich mir gewünscht, ich hätte bereits vorher ein paar Gedanken verinnerlicht. Genau diese Punkte möchte ich jetzt gerne mit dir teilen! Lass dich mit den folgenden Zeilen in deiner Situation ermutigen.
Offenheit
Wenn bei dir gerade die Nerven blank liegen, sobald du an Mitarbeit in deiner Gemeinde denkst, dann ist das zuallererst keine Schande, sondern eine Tatsache. Der erste Schritt zur Besserung ist immer die Einsicht – und das trifft auch hier zu. Du fühlst dich von einem Dienst erdrückt, er macht dir einfach keine Freude mehr, er zehrt an deiner Gefühlslage? Es ist zerstörerisch, nicht auf diesen Umstand zu reagieren. Ich fordere dich zur Offenheit heraus. Zeig Stärke und sprich es aus. Erst vor dir selbst. Dann vor Gott. Dann vor deinen Leitern und Verantwortlichen. Du hemmst damit nicht die Arbeit deiner Gemeinde, sondern sorgst für Wachstum. Jetzt erst kann Veränderung stattfinden.
Gebet
Ich denke, es erklärt sich von selbst, dass Gebet auch hier unerlässlich ist. Gott verspricht uns seinen Frieden und seine Weisheit für Entscheidungen, in die wir ihn einbeziehen. Wir können uns vorstellen, wie wichtig er es findet, wie unsere Entscheidungen aussehen, die seine geliebte Gemeinde betreffen! Rede mit Gott klare Worte über deinen Dienst. Und erwarte sein Handeln.
Perspektivenwechsel
Es ist gut möglich, dass ein Perspektivenwechsel wichtig ist. Diese andere Sicht kann dir auf entscheidende Weise die Freude an deiner Mitarbeit wiederbringen. Denn sie rückt den Kern deiner Aufgabe wieder zurück ins richtige Licht. Im Rückblick wurde mir bewusst, wie sehr ich den Dienst, der eigentlich anderen Menschen dienen sollte, auf mich selbst bezogen hatte. Bekam ich an einem Sonntag kein Lob oder keine Anerkennung für meine Aufgabe, nervte mich mein Dienst. Herausforderung: Beantworte dir selbst ehrlich die Frage, ob es bei dir ebenfalls so sein könnte und was dein Fokus ist. Und dann wechsele die Perspektive und mache dir aufs Neue bewusst: Du dienst für andere. (vgl. Galater 5:13)
Neuorientierung
Lass dich nicht davon beeindrucken, dass ein Dienst in der Gemeinde einfach nicht zu dir zu passen will. Gott hat sich Gemeinde erdacht als ein funktionierendes System, in das jeder hineingenommen werden darf. Lass deine Nerven blank liegen, aber richte es dir an diesem Punkt nicht gemütlich ein! Nur weil bestimmte Aufgaben gerade nicht mehr zu dir passen, heißt es nicht, dass es keine jemals wird. Auch, wenn das unser Verstand nicht immer ganz zu fassen vermag, sagt es uns Gott deutlich in seinem Wort zu: Mit jedem einzelnen verfolgt er einen Sinn. Jeder einzelne von uns wird in der Gemeinde gebraucht. Was ich damit sagen will? Dies ist nicht das Ende, das ist dein Anfang. Falls dein aktueller Dienst tatsächlich nicht mehr zu dir passen sollte, dann freu dich bereits jetzt auf den Segen in einem neuen Dienst. Gott ist ein schöpferischer Gott, ein kreativer Gott, ein planender Gott. Er kann es kaum erwarten, dich in deinem Gemeindedienst zu gebrauchen und neu aufblühen zu sehen!
Lasst uns also nicht müde werden, Gutes zu tun. Es wird eine Zeit kommen, in der wir eine reiche Ernte einbringen. Wir dürfen nur nicht vorher aufgeben! (Galater 6:9)
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