Egotrip ist out. Einzelkämpfer sind nicht gefragt. Egal, ob Arbeit, soziales Leben oder ehrenamtliches Engagement, wir brauchen einander!
Umso wichtiger erscheint es mir, in den nächsten Zeilen herauszustellen, worauf sich die Stärke erfolgreicher Teamarbeit innerhalb deiner Gemeindearbeit gründet. Wie kann ich meinen Teil dazu beitragen, das eigene Team zu stärken, und mich gleichzeitig selbst weiterentwickeln?
Zuallererst möchte ich mit einer falschen Vorstellung brechen. Teamarbeit im Gemeindeleben bedeutet niemals Komfort. Sei dir dessen bewusst. Es wird nie darum gehen, dass du dich zurücklehnst und das Lob einheimst. So viele unterschiedliche Menschen kommen zusammen, die in verschiedenen Lebensabschnitten stecken und von jeweils eigenen Erfahrungen geprägt sind. Auf diese Ausgangssituation gilt es sich einzulassen und sich einzugestehen, dass nicht alle anderen der eigenen Meinung folgen. Zudem wirst du selbst immer nur dann wachsen können, wenn Herausforderungen dein Leben bestimmen. Das geschieht sicher nicht, wenn du ein Leben in der Komfortzone führst.
Und ja, Verletzungen werden geschehen. Auch innerhalb eines wunderbar eingespielten Teams. Was hier zählt, ist die eigene Herzenseinstellung. Unterstelle ich meinem Teampartner eine ernsthaft böse Absicht oder erkenne ich an, dass er genauso Mensch ist wie ich? Ein Mensch, geprägt von Fehlern und hin und wieder schlechten Tagen. Nicht ich selbst stehe im Zentrum, sondern der Andere – ganz pragmatisch sprechen wir darum von TEAMarbeit. Es geht noch weiter: Sobald ich anfange, zu dienen, wird sich automatisch mein eigenes Herz verändern. Nun geht es nicht mehr um mich selbst, sondern darum, wie ich mich in den Staub begebe und dreckig mache. Fange an, deine Teammitglieder wahrlich kennenzulernen. Nichts geht über Vertrauen und Beziehung.
Ein erfolgreiches Team zeichnet sich ebenso dadurch aus, transparent zu sein. Je mehr ich anfange, Hintergründe zu kommunizieren und zu erklären, umso mehr werden die einzelnen Teammitglieder sich Ziele und Arbeitsschritte zu Eigen machen. Das WARUM muss jederzeit bekannt sein. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Werte kommuniziert und die eigene Kultur geprägt werden. Was wollen wir als Gemeinschaft erreichen und wie wollen wir dies praktisch angehen? Höre niemals auf, zu reflektieren und Fragen zu stellen.
Oft sind wir auch so ambitioniert bei der Sache, dass wir am liebsten alles sofort angehen würden. Ambitionen und der Wille, etwas zu bewegen, sind wundervolle Eigenschaften. Die Vielfalt an Teams sollte dabei aber nie übersehen werden. Fokussiere dich mit deinem Team lieber auf einige wenige Dinge und habe das konkrete Ziel vor Augen, als direkt eine Million Dinge anzufangen. Ein erfolgreiches Team erkennt die Schönheit mehrerer Teams an. Dies beinhaltet auch die Eigenschaft, sich zu organisieren, klare Entscheidungen zu treffen und NEIN sagen zu können.
Der für mich womöglich schönste Aspekt erfolgreicher Teamarbeit ist aber, erreichte Schritte gemeinsam zu feiern. Seien diese auch noch so klein. Wer will ein Team, welches sich durch eine ermutigende Atmosphäre kennzeichnet, kleinkriegen?! Dieses Feiern bedeutet gleichzeig auch, DEN zu feiern, der all das ermöglicht – Gott. Als Erstes fällt mir hierbei immer Nehemia ein. Er wusste, wie entscheidend das Feiern und eine freudige Haltung für den Erfolg von Teamarbeit sind. Er wusste, auf wen allein sich der Erfolg gründete (vgl.: Nehemia 8).
Ein erfolgreiches Team zeichnet sich nicht dadurch aus, ohne Fehler zu sein. Sondern vielmehr im Zurückstellen meiner eigenen Person und in der Erwartung, dass Gott seinen Teil dazugibt. Dies wird den Unterschied machen.
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