Wir organisieren große Events, entwickeln neue Konzepte, investieren jede Menge Zeit in die Weiterentwicklung von Menschen und meinen es verstanden zu haben. Dabei schläft unser persönliches Gebetsleben eher ein, als dass es wirklich aufblüht. Was sind die Gründe für dieses Phänomen?
Die Momentperspektive
Ein Grund für fehlende Motivation im Gebet ist unsere Momentperspektive. Wir leben in einer starken Konsumgesellschaft, die es verlernt hat geduldig zu sein. Der Moment ist entscheidet. Wenn ich in der richtigen Stadt, das richtige Produkt bestelle, habe ich die Möglichkeit meine Amazon Lieferung am gleichen Tag zu erhalten. Diese und viele weitere Möglichkeiten beeinflussen unser Gebetsleben mehr als wir es wahrhaben wollen.
Ergebnisorientierte Kultur
Wir tragen den Wunsch in uns erfolgreich zu sein. To-Do Apps, Checklisten, Erinnerungen und co. sollen uns dabei helfen. Wir lieben es Aufgaben abzuhaken, den nächsten Schritt zu gehen und etwas Neues zu kreieren. Das sichtbare Ergebnis ist dabei der Indikator für deine persönliche Effizienz. Kennst dieses Gefühl, abends in Bett zu gehen und nichts wirklich geschafft zu haben?
Wir leben in einer ergebnisorientieren Kultur, welche in Gebetzeiten auf Gegenwind stößt. Dein Gebetsanliegen ist keine To-Do Liste, bei der du nach dem Gebet ein sichtbares Ergebnis siehst. Sehr oft sind die Auswirkungen unserer Gebete unsichtbare Ergebnisse, die wir zuerst gar nicht wahrnehmen.
Das Unbehagen mit der Stille
Der ungewohnte Zustand absoluter Stille ist für viele Menschen eine echte Herausforderung. Gedanken schweifen ab. Das Gebet kommt nicht wirklich in Fahrt. Die Motivation lässt nach. Kein Wunder, dass noch 10min die Luft raus ist – wenn sie denn überhaupt drin war. Hier liegt auch der Grund, warum es uns auf großen Veranstaltungen einfacher fällt zu beten.
Wir haben nun einige Faktoren entdeckt, die uns daran hindern ein beständiges Gebetsleben zu führen. Im nächsten Beitrag werden wir uns angucken, wie wir konkrete Schritte der Veränderung im Alltag vornehmen können. Ich freue mich darauf.
Leave a reply