Jeder kennt diese Situation: du hast eine wichtige Deadline und musst etwas fertigbekommen, deine Eltern wünschen sich mehr Familienzeit, deine Freunde ziehen dich damit auf, dass du nie Zeit für sie hast, und da ist auch immer noch die ungeklärte Frage mit der Zukunft. Das alles schwirrt dir zu jedem Zeitpunkt im Kopf herum und du fragst dich, wie du allem gerecht werden sollst. Du hast Ansprüche an dich und dein Leben und möchtest die bestmögliche Version von dir selbst in allen Bereichen deines Lebens sein. Dies scheint dir aber irgendwie nie zu gelingen und es gibt immer wieder eine neue Baustelle, an der du arbeiten solltest. Du fühlst dich massiv unter Druck gesetzt, vor allem von den Erwartungen aus deinem Umfeld.
Diese Situation ist unangenehm. Ich bin mir sicher, jeder fühlt sich von Zeit zu Zeit so, als würde er nicht ausreichen, als müsste er sich ständig verbessern, um anderen zu gefallen und allen Erwartungen zu entsprechen. Ich persönlich kenne das auf jeden Fall aus meinem Leben. Ich möchte eine gute Freundin, eine gute Tochter und Studentin, eine gute Ehefrau sein. Ich möchte meine Arbeit gut machen und in meinem Glaubensleben weiterhin wachsen. Während das alles gute Vorsätze sind, so hat man doch schnell das Gefühl, dass man dem allen nicht gerecht werden kann. Die zeitlichen Ressourcen sind zu knapp und ab und an möchte ich mich auch einfach nicht permanent in einem Optimierungsmodus befinden.
Ich habe für mein Leben festgestellt, dass es eine Lösung für dieses bekannte Problem gibt. Jesus liefert sie uns am Kreuz. Er stirbt, damit ich frei sein kann. Frei sein – auch von Leistungsdruck und vermeintlichem gesellschaftlichen Druck. In dem Moment, als ich sein Geschenk am Kreuz angenommen habe, hat Jesus zu mir gesagt: „Du bist genug. Du bist es wert, dass ich für dich sterbe.“ Wenn ich in diesem Bewusstsein lebe, fühlen sich die Herausforderungen des Alltags fast schon klein an. In der Perspektive des Kreuzes darf ich frei sein und mich auch frei fühlen. In der Bibel heißt es in 2. Korinther 3:17: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Diese Freiheit will ich jeden Tag neu suchen und annehmen und aus dieser Freiheit heraus möchte ich Jesus ähnlicher werden, denn er ist mein ultimatives Vorbild. Wenn ich viel Zeit in seinem Wort verbringe und mir anschaue, wie Jesus gelebt, gesprochen und gehandelt hat, dann färbt das auf mich ab. Ich werde gelassener und sehe die Dinge in einer anderen Relation. Jesus ähnlicher zu werden, bedeutet für mich auch gleichzeitig, eine bessere Freundin, Tochter und Studentin, Ehefrau zu werden. Denn er ist mein Vorbild in allen Lebensbereichen. Ich gebe automatisch mein Bestes bei der Arbeit und mein Glaubensleben blüht auf. Jesus zu kennen und das Kreuz verstanden zu haben, bedeuten für mich die ultimative Freiheit und das größte Geschenk. Wenn also der Druck in meinem Leben steigt, dann schaue ich aufs Kreuz und erinnere ich mich daran, dass ich genug bin und Jesus ultimativ ähnlicher werden möchte. Auf dieser Mission hat er mich noch nie im Stich gelassen. Am Ende legt er seinen Segen auf mein Handeln und verändert er mein Herz mit seiner Liebe.
Wie sieht es bei dir aus? Wie gehst du mit dem Druck in deinem Leben um und welche Perspektive nimmst du ein?
2 Comments
Florian S.
Richtig stark! Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel und diese Perspektive!
Miriam Funck
Hey Florian!
Vielen Dank für deine ermutigenden Worte! Gottes Segen dir! 🙂