Weihnachtszeit ist die schönste Zeit. So sagt man es jedenfalls immer. Die ganze Familie kommt zusammen. Gemütlichkeit. Tradition. Harmonie. Alle Jahre wieder.
Doch ist das wirklich immer so?
Ich denke, viele von euch kennen den Moment, wenn die stille Nacht zur explosiven Nacht wird. Konflikte kommen auf, Spannungen entstehen und „Unvergebenheit“ erfüllt den Raum.
Gerade dann, wenn die gesamte Familie zusammenkommt.
Ich wünsche niemandem diese Art von Weihnachten, und doch möchte ich dir heute 3 Tipps geben, wie du mehr Harmonie in deiner Weihnachtszeit erleben kannst.
Vielleicht ist der Begriff Harmonie in der Vergangenheit etwas in Verruf geraten. Ganz nach dem Motto: Harmonie entsteht dort, wo niemand seine Meinung sagt. Wo Masken aufgesetzt werden. Wo man nicht mehr ehrlich miteinander sein kann.
Doch diese unechte Harmonie meine ich nicht.
Mit dem Streben nach Harmonie meine ich eine Aufrichtigkeit, die den Nächsten wirklich achtet. Eine Liebe, die den Menschen als Ganzes sieht und versucht, zu verstehen.
Diese Harmonie bringt wirklich voran. Sie schafft echte Gemeinschaft und Synergie. Ja, sie bringt echten Frieden hervor – selbst bei unterschiedlichen Meinungen.
Tipp 1: Weniger urteilen, mehr verstehen
Sehr häufig kritisieren wir unseren Nächsten, ohne ihn wirklich zu verstehen. So kommt es, dass sich unser Gegenüber angegriffen fühlt und verteidigen möchte.
Häufig tut es das, indem es versucht, dich in einem anderen Punkt zu verletzen. Und damit haben wir die wortwörtliche Bescherung. Ein Konflikt entsteht, der meistens in einer Sackgasse endet.
Doch wie wäre es damit, wenn wir weniger urteilen und dafür versuchen, mehr zu verstehen?
Ich bin überzeugt davon, dass sich ein Großteil unserer zwischenmenschlichen Spannungen auflösen würde, wenn wir versuchen, unseren Nächsten in seinem Handeln tatsächlich zu verstehen.
Warum tut er das, was er tut? Was ist seine Intention? Durch welche Brille sieht er seine Welt? Kann es sein, dass sein Handeln aus seiner Weltsicht heraus Sinn ergibt?
Tipp 2: Weniger reden, mehr hinhören
Die große Kunst besteht darin, sich selbst zurückzunehmen. Wie oft hören wir einfach nur hin, um zu antworten? „Ah ja, das habe ich letztens auch erlebt …“ … und los geht’s mit der Autobiografie.
Doch wie wäre es, wenn wir hinhören, um unser Gegenüber wirklich zu sehen?
Theodore Roosevelt hat einmal gesagt: „Leute interessiert es nicht, wie viel du weißt, bis sie wissen, wie sehr du dich für sie interessierst.“
Ein Grundbedürfnis des Menschen ist es, gehört und verstanden zu werden. Wenn dieses Grundbedürfnis nicht erfüllt wird, drehen wir dem Menschen, metaphorisch gesagt, die Luft ab.
Die Stimmung ist gereizt, die Luft ist dünn. Konflikte sind vorprogrammiert.
Tipp 3: Weniger Hass, mehr Vergebung
Derjenige, der vergeben kann, gewinnt. Davon bin ich überzeugt. Es ist ein Irrglaube, zu denken, dass Bitterkeit und Hass nichts mit dir machen.
Die Kunst, zu vergeben, lässt dich wirklich frei werden!
Vergebung ist eine Entscheidung, die du für dich selbst treffen kannst. Gary Chapman schreibt: „Vergebung ist kein Gefühl, sondern eine bewusste Entscheidung.“
Vielleicht erscheint es dir unmöglich, einigen Menschen in deiner Familie zu vergeben. Dann möchte ich dich einladen, den Konflikt vor Gott zu bringen. Er ist der Spezialist in Sachen Vergebung und kann dein Herz von Grund auf heilen. Davon bin ich überzeugt.
Paulus bringt es in seinem Brief an die Epheser auf den Punkt: „Geht vielmehr freundlich miteinander um, seid mitfühlend und vergebt einander, so wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.“ (Epheser 4:32)
Wie dein nächster Schritt aussehen kann
Mehr verstehen, hinhören und vergeben. 3 Tipps, die deine Weihnachtszeit mit der Familie harmonischer machen werden.
Ich bin mir bewusst, welch große Herausforderung diese drei Punkte darstellen. Schließlich bin ich ja selbst auf diesem Weg. Doch genau deshalb möchte ich dich fragen, ob du diese Herausforderung annehmen möchtest.
Jesus ist gekommen, um Vergebung, Versöhnung und Frieden zu schenken. Er kann dir die Kraft geben, die du brauchst, um seine Botschaft ganz konkret in deinem Alltag zu leben.
Jetzt ist die Zeit. Jetzt ist Weihnachtszeit. Seine Zeit.
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