Endlich Ende November und der erste Advent rückt näher. Ein Traum. Langsam, aber sicher werden die Straßen immer heller, die Nachbarn schmücken Tag für Tag ihre Fenster, Gärten und Dächer, und auch die Einkaufsstraßen und Geschäfte lassen Weihnachten immer mehr zur Realität werden. Diese einzigartige Zeit erlebt tagtäglich aufs Neue und von Adventssonntag zu Adventssonntag eine unfassbare Steigerung und lässt unsere Herzen aufgehen. Der Höhepunkt wird schlussendlich in Erinnerung an Gottes Geschenk für uns und in familiärer & freundschaftlicher Gemeinschaft an den Weihnachtsfeiertagen erreicht. So zumindest das Klischee.
Und dann? Weihnachten vorbei. Auseinandergehen. Zurück in den Alltag. Ernüchterung. Gut, Silvester kommt noch und könnte ein kleiner Trost sein, aber irgendwie fühle ich mich leer. Außerdem war Silvester früher eh cooler. In einigen Haushalten werden schnurstracks die Lichter abgehängt. Und wann wird eigentlich der Tannenbaum abgeholt?
War das wirklich alles? Wochenlang habe ich Weihnachten entgegengefiebert und dann das, ratzfatz vorüber?
Ehrlich gesagt frage ich mich das jedes Jahr. Meine Weihnachtsfeiertage laufen jedes Jahr irgendwie unterschiedlich ab, aber das, was immer bleibt, ist, dass ich mich am 27.12. frage, was davon eigentlich geblieben ist. Hier und da nette, ja, sogar echt gute Wiedersehen mit Verwandten und Freunden gehabt, das Essen war spitze und der Alltag wurde mal beiseitegeschoben. Zugleich alles vergänglich, wenn wir mal ehrlich sind.
Doch da ist mehr.
Nicht nur ist die Botschaft unseres himmlischen Vaters auch nach Weihnachten immer noch aktuell und relevant, sondern ich möchte dich zugleich ermutigen, diese Zeit zu nutzen:
Für Ruhe und Zeit mit Gott. Ganz ehrlich, so richtig zur Ruhe komme ich vor Weihnachten nicht. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber meine to-do-Liste ist vorher einfach zu lang. Die Hochschule hat Wünsche, der Arbeitsplatz will bedient werden und auch privat will ich mich ja noch um einige Dinge kümmern. Während der Weihnachtstage? Keine Chance! Großeltern, Tanten, Onkels, Cousins/Cousinen, Freunde etc. sorgen dafür, dass gefühlt jede freie Minute verplant ist. Dieses Jahr war es bei mir (leider) extrem und ich merke, dass Jesus meine persönliche und tiefe Aufmerksamkeit noch nicht so richtig ausführlich und intensiv bekommen hat, wenn ich ehrlich bin. Und dabei ist er ja eigentlich der Anlass für dieses Fest, aber Weihnachten samt Märkten, Lichtern, Musik, Keksen & Tee, Feiern und schlussendlich auch Menschen lenkt einfach ab. Das ist einfach so und auch nicht per se schlimm, mir persönlich ist nur wichtig, dass Jesus dabei nicht untergeht. Und da bieten sich bei mir an den Tagen nach Weihnachten sehr gute Möglichkeiten. Vielleicht ja auch bei dir.
Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. (Matthäus 11:28-29)
Für Reflexion des endenden Jahres. Was hat dich bewegt? Was lief gut? Was lief nicht gut? Einfache Fragen, die dir aber effektiv weiterhelfen können. Sei dir bewusst, welche coolen Momente und guten Ereignisse du hattest, und danke Gott dafür. Auf der anderen Seite schau, was Er dir zu den Punkten sagen möchte, die nicht so gut gelaufen sind. Du hast die Wahl, wie du sie siehst: als lästige Makel oder als Potenzial zum Wachstum mit Jesus an deiner Seite.
Für einen gedanklichen Neustart und die Vorbereitung auf das neue Jahr. Ich halte zwar nichts von Neujahrsvorsätzen, zugleich glaube ich, dass es sehr wertvoll sein kann, das neue Jahr in Gedanken schon mal zu betrachten und sich zu überlegen, welche Meilensteine auf einen zukommen und was man erreichen möchte. Und genau diese Punkte dürfen wir Gott hinlegen und an ihn abgeben. Ich habe das als Teenie mal spontan in einer Silvesternacht getan und es war echt gut. Das werde ich dieses Mal wieder tun und dazu möchte ich auch dich ermutigen.
Suche Frieden und jage ihm nach! (Jahreslosung 2019 aus Psalm 34:15)
4 Comments
Gerti
Danke für diese schönen Impulse und bei der Gelegenheit: Ein gesundes, friedliches Jahr 2019!
Liebe Grüße
Gerti
Thaddäus Schindler
Vielen lieben Dank Gerti. Das wünschen wir dir auch! 🙂
Antonella
In der Tat denke auch ich, dass es wirklich vielen so geht wie hier beschrieben und ich habe nach diesem Weihnachten eine ganz intensivie leere gespürt. Aber ein ganz besonderer Priester sagte mir, dass es genauso passieren soll, gerade zu Weihnachten. Gott möchte, dass uns bewusst wird wie wichtig er in unserem Leben ist und wie leer wir uns fühlen wenn wir ihn nicht Teil unseres Leben sein lassen. Außerdem meinte der Priester auch noch, das wir Jesus jeden Weihnachten als Baby, klein und hilflos als Geschenk annehmen sollen, wir sollen ihn so klein in uns tragen und ihn ganze Jahr über in uns wachsen lassen bis wir seine Größe und Macht spüren. Nehmen wir als die Leere und das Baby als ein ganz besonders Weihnachtsgeschenk an. Wenn die Frage nach den Feiertagen aufkommt: war das alles? Dann können wir sofort mit: Nein! antworten. Denn wir wissen Jesus ist da und wir brauchen ihn damit wir Fülle erhalten und spüren. Und dieses kleine Baby wird uns groß und stark in der Liebe machen.
Lieben Grüße
Thaddäus Schindler
Hey Antonella, vielen Dank für dein Kommentar. Toll das du deine Gedanken mit uns teilst! Gottes Segen dir. Liebe Grüße 🙂