Unsere Generation meint, von sich selbst unabhängig und selbstbewusst zu sein. Doch sind wir das wirklich? Was meinst du?
Ich glaube, wir sind mehr auf der Suche, als wir meinen. Wir streben nach Antworten. Nach Orientierung. Nach Sinn und Bedeutung.
Nur wenige Generationen vor uns hat man noch meist ausschließlich für die Existenz gearbeitet. Heute dagegen arbeiten wir nicht selten vorrangig für das Selbstwertgefühl, für Erfüllung, für einen Sinn und Bedeutung.
Worauf ich hinaus will, ist Folgendes: Wir suchen nach Antworten im Leben. Antworten auf die Fragen: Wer bin ich? Wozu lebe ich? Bin ich wertvoll und liebenswürdig?
Die Welt ist komplexer geworden. Gefühlt gibt es Tausende Antworten auf diese Fragen. Unzählige Möglichkeiten und Optionen, die es uns schwer machen, klare Antworten zu finden.
So, als würdest du im Supermarkt stehen und Zahnpasta kaufen wollen. Du stehst vor dem Regal und von oben bis unten grinsen dich mindestens 10 verschiedene Sorten und Marken an. Nicht selten denke ich mir in solchen Momenten: „Alter, Freunde, ich wollte mir doch nur eine Zahnpasta kaufen.“ =D
Nun, die Lebensfragen sind weitaus wichtiger als Zahnpasta, doch die Metaphorik lässt sich übertragen. Oft sind wir überfordert, orientierungslos und fragen uns, wie es nur so schwierig sein kann, Antworten auf solch grundlegende Fragen zu bekommen.
Wenn du dich auch so fühlst, dann möchte ich dir in diesem Blogbeitrag kurze, aber prägnante Denkanstöße aus der Bibel geben, die dich den Antworten näherbringen können.
Am Ende ist es dir überlassen, ob du diesen Antworten Glauben schenkst oder nicht. Mir schenken sie Orientierung, einen Lebenssinn und vor allem eine Lebensrichtung. Sie schenken meiner persönlichen Identität Wert und Bedeutung.
Wer bin ich?
Die Bibel redet davon, dass du durch Jesus ein echtes Meisterwerk bist. Ein Geschöpf Gottes, welches geliebt und großartig ist. Mit anderen Worten: Es besteht kein Zweifel daran, dass du in Gottes Augen gewollt und nicht zufällig auf dieser Erde gelandet bist. Vielmehr noch: Er kennt dich bei Namen und weiß sogar, wie viele Haare du auf dem Kopf hast. Das musst du dir mal vorstellen! Ist das nicht heftig? Gott ist so groß, dass er gleichzeitig auch so klein sein kann, um dich als kleinen Menschen in Hintertupfingen in- und auswendig zu kennen.
„In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir gute Werke tun, gute Taten, die er für uns vorbereitet hat, damit wir sie in unserem Leben ausführen.“ (Epheser 2:10)
„Denkt doch einmal an die Spatzen! Zwei von ihnen kosten nicht mehr als einen Groschen, und doch fällt kein einziger Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. Und bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! Ihr seid mehr wert als eine noch so große Menge Spatzen.“ (Matthäus 10:29-31)
Wozu lebe ich?
Die Frage ist wohl wesentlich einfacher zu beantworten, wenn man weiß, woher man kommt. Wenn du nicht an Gott glaubst, dann bleibt die Antwort auf die Frage häufig spekulativ. Wenn du beispielsweise eine Erfindung in deinen Händen trägst und nicht weißt, was du damit anfangen soll, dann ergibt es durchaus Sinn, den Erfinder danach zu fragen. Wenn dieser jedoch nicht auffindbar ist bzw. schlichtweg nicht existiert, wird’s schwierig.
Jetzt magst du sehr wahrscheinlich sagen: „Nun, an Gott zu glauben, ist ähnlich spekulativ.“ Damit magst du aus deiner Perspektive recht haben. Doch mir zu sagen, dass der Glaube an Gott spekulativ sei, währenddessen du selbst mit deinen Spekulationen über den Ursprung aller Dinge auf dünnem Eis stehst, ist für mich ebenso hinfällig.
Ich kann nachvollziehen, dass im Glauben an Gott und die Bibel manchmal Zweifel aufkommen können. Die habe ich auch. Und ich denke, das ist normal. Doch zu behaupten, dass dagegen ein Leben ohne Gott alle Fragen zweifellos beantwortet, ist für mich noch ein viel größeres Rätsel.
Trotz meiner Zweifel wird mein Glaube immer tiefer. Immer stärker. Mein Glaube daran, dass die Frage, wozu ich lebe, in dem Gott der Bibel zu finden ist. Nach meiner Überzeugung lebe ich für ihn. Zu seiner Ehre. Ich ehre ihn als König über mein Leben. Und wie tue ich das? Indem ich ihn und meine Mitmenschen liebe und nach seinem Wort lebe.
Seine Ehre soll meine Richtung sein.
„Jesus antwortete: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand! Dies ist das größte und wichtigste Gebot. Ein zweites ist ebenso wichtig: Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst! Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten fordern.«“ (Matthäus 22:37-40)
Bin ich liebenswürdig?
Wie ich schon mehrmals in anderen Blogbeiträgen erwähnt habe, glaube ich zutiefst daran, dass in unserem Denken Leistung und Selbstwert stark zusammenhängen. Also mit anderen Worten: Meine Leistung bestimmt darüber, wie wertvoll ich bin.
Dadurch wird in unseren Herzen häufig ein Zweifel immer größer: „Bin ich wirklich wertvoll? Bin ich liebenswürdig?“ Zweifel, die in unserer leistungsorientierten Gesellschaft durchaus nachvollziehbar sind.
Was ich jedoch so spannend finde, ist, dass Gott in diesem Punkt komplett anders denkt. Wenn du das Neue Testament liest, wirst du erkennen, dass es gar nicht so sehr darum geht, was der Mensch alles tun kann, um vor Gott wertvoll zu sein, sondern dass es vielmehr darum geht, was Gott alles für den Menschen tut, um ihm zu zeigen, wie wertvoll er ist.
In der Bibel heißt es, dass Jesus Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren. Mit anderen Worten: Er starb für dich, um dir zu zeigen, dass du mit deinen Fehlern und Verfehlungen trotzdem liebenswürdig bist. Und das nicht nur ein bisschen.
„Gott hingegen beweist uns seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5:8)
Gott, der Schöpfer aller Dinge, ist für dich gestorben, um dich zu retten. Er hat alles stehen und liegen gelassen, um dich zu suchen und zu finden. Wie ein Schaf, das verloren gegangen ist.
„Was meint ihr: Wenn jemand hundert Schafe hat und eins von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf der Bergweide zurück und macht sich auf den Weg, um das verirrte Schaf zu suchen?“ (Jesus, Matthäus 18:12)
Und das hat er nicht deswegen getan, weil du es dir aufgrund deiner Leistung verdient hättest. Nein, ganz im Gegenteil. Er hat es getan, um dir zu zeigen, dass du liebenswürdig bist. Liebenswürdig, weil du einfach nur bist. Sein Einsatz (also sein ganzes Leben) sagt dir damit, wie wertvoll du in seinen Augen bist.
Was am Ende zu sagen bleibt
Durch Jesus Christus weiß ich, wer ich bin. Ich weiß, wozu ich leben darf. Und tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich liebenswürdig bin. Sicherlich werden Zweifel kommen, die versuchen, mich herunterzuziehen, doch diese Eckpfeiler geben mir Orientierung. Geben mir Sinn und Bedeutung. Wert und Bestimmung. Ja, sie schenken mir echte Erfüllung.
Wie ist es bei dir? Ich freue mich auf deine Kommentare.
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