„Vertrau‘ einfach auf Gott“ ist sicher einer der am häufigsten gehörten Sätze als Christ. Auch ich habe diesen Satz schon mehrfach benutzt und es auch so gemeint. Doch was bedeutet es eigentlich wirklich, auf Gott zu vertrauen?
Wenn ich darüber nachdenke, was es heißt, auf Gott zu vertrauen, dann fallen mir sofort einige Charaktere in der Bibel ein, die mir zeigen, was es heißt. Als erstes muss ich an Petrus denken, wie er auf dem Wasser läuft und Angst bekommt. Ich denke an Abraham, der seinen eigenen Sohn opfern soll, und an Noah, der ein Schiff in der Wüste baut. Je mehr ich in die Bibel schaue, desto mehr sehe ich, dass Gott immer und immer wieder fragt: „Vertraust du mir?“ Er will unser Vertrauen haben. Egal, wie die Aufgabe aussieht.
In der Bibel scheinen Gottes Wege oft verrückt zu sein, gemessen an unseren weltlichen Maßstäben. Seine Forderungen wirken nicht erfüllbar und seine Anforderungen sind hoch. In meinem Leben habe ich mich auch schon oft so gefühlt, als würde ich ein Schiff in der Wüste bauen. Bevor ich meinen Mann geheiratet habe, war ich immer single gewesen und war häufig gefragt worden, auf was ich denn eigentlich warten würde. Aber ich habe immer wieder von Gott die Frage gehört: „Vertraust du mir?“ Genauso sieht es auch mit meinem Beruf und meiner Zukunft aus. Ich frage mich, was der beste Weg ist und Gott fragt mich: „Vertraust du mir?“ Eine wichtige Lektion im Vertrauen auf Gott ist also, dass es manchmal fast unvernünftig scheint, es jetzt so durchzuziehen. Aber Gottes Maßstäbe sind nicht unsere Maßstäbe und er kommt immer spätestens rechtzeitig. Außerdem scheinen die Aufgaben und die Herausforderungen manchmal zu groß zu sein, um sie zu bewältigen.
Ich glaube fest daran, dass Gott uns immer wieder herausfordert, mit Aufgaben, die wir allein nicht schaffen können. Das bringt uns immer wieder an den Punkt zurück, an dem wir alles an ihn abgeben und auf sein Eingreifen warten. Aus solchen Situationen entstehen oft die größten Wunder. Wenn wir nicht manchmal etwas aushalten müssen, haben wir keine Möglichkeit zu wachsen. Auf Gott zu vertrauen, bedeutet manchmal also auch, Sachen auszuhalten und zu kämpfen, dranzubleiben und immer wieder für eine Sache zu beten. Auf Gott zu vertrauen, bedeutet aber schlussendlich auch, den stärksten Partner, den es gibt, an der Seite zu haben. Wir können uns auf so viele Versprechen und Zusagen in seinem Wort stellen, wir können uns ermutigende Zeugnisse anhören oder durchlesen, wir können mit unseren Freunden oder der STAYONFIRE Community sprechen und uns durch die Dinge, die Gott tut, ermutigen lassen. Er ist am Wirken und sein Eingreifen ist offensichtlich, wenn wir uns darauf konzentrieren. Wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen, dann dürfen wir wissen und erleben, dass er es gut mit uns meint und einen Plan für uns hat. Er liebt uns und will uns Leben im Überfluss schenken. Das mag manchmal anders aussehen als in unserer Vorstellung, aber es ist am Ende das Beste. Auch wenn es nicht immer leicht oder konventionell ist, auf Gott zu vertrauen, so ist es doch immer das Beste und lohnt sich sehr.
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