Mit Ende der Weihnachtszeit werden auch wieder die Stimmen danach laut, was denn nun die neuen Ansätze und Ziele zu Beginn des kommenden Jahres sind. Es ist schon verwunderlich, wie tief sich dies als fester Punkt in die Gesellschaft hineingeschlichen hat, obwohl das meiste letzten Endes nicht oder aber nur zu einem gewissen Grad umgesetzt wird.
Ich muss dir sagen, ich bin kein Fan von diesem großen Gerede zu Jahresbeginn. Was ich hierbei allerdings wirklich positiv sehe, ist, dass die Gesellschaft und somit jeder Einzelne beginnt, zu reflektieren und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Logisch: Ich kann nur neue und weitere Ziele setzen, wenn ich zuvor darüber nachgedacht habe, wie mein letztes Jahr verlaufen ist. Am Rande gesagt, ich denke, hierfür dürfen wir uns im Alltag noch so viel mehr Zeit nehmen.
Doch zurück zu meinem eigentlichen Punkt, den ich dir diese Woche näherbringen möchte. Wenn wir über Veränderung und weitere Schritte bzw. Ziele im Leben nachdenken, sollte dies jederzeit mit Perspektive einhergehen. Damit Veränderung erst in meinem Leben geschieht, sollte eine gesunde Perspektive auf die Dinge gegeben sein. Natürlich wünscht man sich als Mensch zu oft den einfachen Weg, sprich, eine gewisse Begebenheit passt mir nicht und mit der erstbesten Abänderung erhoffe ich mir, meist ohne große Anstrengung, den gewünschten Erfolg.
Lass mich dir dies praktisch anhand einer Begegnung von Petrus mit Jesus aufzeigen (Matthäus 14:25-30). Du wirst die Stelle kennen, in der Jesus Petrus dazu auffordert, inmitten eines Sturms aus dem Boot auf ihn zuzukommen. Solange Petrus dabei seine Perspektive auf Jesus richtet, vermag er auf dem Wasser gehend etwas zu tun, was er nie geträumt hätte. Doch sobald sich sein Fokus auf den Wind und die Wellen, welche hier für mich die Alltagshürden und -momente darstellen, legt, sinkt Petrus ein.
Damit zurück zu meiner vorherigen Aussage: Die Veränderung an sich scheint machbar. Vielleicht, weil mein Leben zu langweilig oder eintönig geworden ist. Doch worauf stützt sich besagte Veränderung. Auf eine aktuelle Laune? Oder liegt ihr ein gewisser Fokus und somit eine reflektierte Haltung zugrunde? Petrus beginnt zu sinken, als er anfängt, die Logik zu seiner Situation über das Wesen Gottes zu setzen.
Gegebenenfalls klingt dieser Satz zu hart für dich, und doch braucht es diese prägnante Aussage, damit mein Punkt bis ins kleinste Detail verständlich wird: Sich neue Ziele zu setzen und davon zu erzählen, ja, sich hinaus aufs Wasser zu wagen, ist nicht die eigentliche Kunst hinter dem Erfolg. Vielmehr wird durch die Perspektive und das, worauf ich meinen Fokus setze, klar, ob ich durchhalten werde oder eben nicht.
Regelmäßiger ins Fitnessstudio zu gehen, wird mich nicht glücklicher stimmen, wenn ich es nur mache, damit andere Menschen mich beachten. Mir vorzunehmen, Menschen ein gutes Wort mitzugeben, wird mich nicht weiterbringen und verändern, wenn die Basis dessen mehr Anerkennung und Lob für meine eigene Person ist.
Ich möchte dich herausfordern, dass du, wenn du in diesen Tagen explizit über neue Wege und Veränderung nachdenkst, einmal mehr deine Basis und deinen Fokus neu festlegst und dich kritisch hinterfragst, warum du in dieser Situation etwas ändern möchtest und was dein eigentliches Ziel dabei ist. Bitte beantworte ehrlich für dich, ob du Gott im Boot dabei hast oder nur für dich selbst handelst.
Wenn du dir Veränderung wünschst, beginne erst einmal damit, deine Perspektive zu verändern. Mit dieser Haltung wird einiges möglich sein.
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