„Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern. Aber du kannst neu anfangen, wo du bist – und das Ende verändern.“ (frei übersetzt nach C. S. Lewis)
Dieses Zitat bringt den Kern von Veränderung auf den Punkt: Mitten in deinem Leben, mitten in deinem Alltag bemerkst du etwas, das dich stört. Du spürst den Drang danach, nochmal neu anzufangen. Das, was dich stört, möchtest du irgendwie verändern. Doch ich bin mit Sicherheit nicht die einzige Person, der eine Veränderung nicht immer sofort gelingt.
Woran liegt das? Warum kann ich nicht sofort die Veränderung bewirken, die ich erreichen möchte?
Der Schlüsselbegriff hier lautet: Entscheidung. Jede einzelne Veränderung bedarf mindestens einer Entscheidung. Erst wenn ich diese Entscheidung mit ganzer Überzeugung getroffen habe, kann ich überhaupt in den eigentlichen Veränderungsprozess übergehen.
Die Entscheidung zu einem klaren Ja oder eben einem klaren Nein.
Die klare Entscheidung, jetzt wirklich etwas zu verändern.
Die klare Entscheidung für etwas Bestimmtes und gleichzeitig gegen etwas Anderes.
Der simple Gedanke „So kann es nicht mehr weitergehen“ reicht eben nicht für eine tatsächliche Veränderung aus. Erst die Entscheidung „So wird es stattdessen weitergehen“ kann Veränderung bewirken.
Vielleicht möchtest du wirklich etwas in deinem Leben verändern. Du merkst, wie du dich von deinem Ziel eher entfernst, als geradewegs darauf zuzulaufen. Du merkst, wie dich dein Lebensstil physisch oder vielleicht auch psychisch kaputtmacht. Und vielleicht weißt du sogar schon, wie du das Ganze verändern möchtest. Eventuell sogar mit einem Wechsel des Jobs, mit einem neuen Studium, mit einem Umzug? Vielleicht sind es auch kleinere Dinge, wie ein Telefonat, ein Besuch, ein längst überfälliges Gespräch?
Und möglicherweise hast du auch schon folgenden Rat gehört: „Mach doch eine Pro-und-Kontra-Liste!“ Was spricht für und was spricht gegen diese entscheidende Veränderung? Argumente gegeneinander aufzuwiegen, ist auf alle Fälle ein sehr guter Schlüssel, um eine Entscheidung zu treffen. Gerade dann, wenn man nicht nur rationale, sachliche Argumente zulässt, sondern eben auch die emotionalen, persönlicheren Argumente. Dann ergibt diese Liste tatsächlich ein klares Stimmungsbild!
Wenn du nun also diese Pro-und-Kontra-Liste angefertigt hast, dann rate ich dir, noch einen Schritt weiterzugehen, nämlich folgendes Motto anzuwenden:
„Mögen deine Entscheidungen deine Hoffnungen aufzeigen, nicht deine Ängste.“ (frei übersetzt nach Nelson Mandela)
Ist das nicht ein absoluter Traum? Wie wäre es, wenn deine Entscheidungen voller Hoffnung sind, dass Veränderung möglich ist? Wie großartig wäre es, wenn du dich nicht schon wieder gegen Veränderung entscheiden würdest, weil deine Ängste einfach zu groß sind? Das Schlimmste liegt in dem Fakt, dass wir meistens gar nicht merken, dass alles, was uns für Veränderung im Weg steht, eigentlich unsere Angst ist. Manchmal sind diese oft irrationalen Ängste so gut versteckt, dass wir sie nicht wahrnehmen können, wenn wir uns nicht bewusst darauf konzentrieren.
Deshalb möchte ich dir folgenden praktischen Schritt ans Herz legen. Dieser Schritt klingt vielleicht sehr simpel, aber er ist sehr effektiv (ich spreche aus Erfahrung):
Gehe deine Pro-und-Kontra-Liste mit all ihren sachlichen und emotionalen Argumenten durch und wirf dabei den ehrlichen Blick darauf: Sind es Ängste, die das jeweilige Argument bestimmen? Oder sind es Hoffnungen, die die Pro-und-Kontra-Punkte bewirken?
Streiche alle Argumente durch, die von Ängsten bestimmt sind (Beispiel für ein solches Argument: „Die anderen Menschen werden nicht an mich und meine Idee glauben“).
Und kreise alle Argumente ein, die von Hoffnung sprechen (Beispiel für ein solches Argument: „Schon seit Jahren habe ich diesen Traum und diese Entscheidung könnte mich meinem Traum näherbringen“).
Und dann geh deine Liste nochmal durch. Auf welcher Seite überwiegen jetzt die Argumente? Für welche Entscheidung sprechen die meisten eingekreisten Argumente, also solche, die eindeutig von Hoffnung sprechen? Das ist die Entscheidung, die Veränderung voller Hoffnung bringen kann.
Natürlich ersetzt eine solche praktische Vorgehensweise nicht das Gebet und nicht die Reflexion dessen, was Gott für dein Leben möchte! Gottes Meinung und Sichtweise bleibt immer die allerwichtigste. Aber manchmal reicht es eben nicht mehr aus, passiv zu beten und keine aktiven Schritte zu gehen. Manchmal helfen praktische Übungen dabei, wirklich voranzugehen.
Bete, bevor du diese Schritte tust, die ich oben beschrieben habe, dafür, dass Gott dir zeigt, was er möchte. Welche Hoffnungen er dir ins Herz gelegt hat. Welche Ängste er aus deinem Leben werfen möchte. Bitte ihn, dass er derjenige ist, der dir die Augen dafür öffnet, welche Ängste dir einfach nur im Weg stehen und welche Hoffnungen dich weiterbringen werden.
„Wenn es aber einem von euch an Weisheit fehlt, bitte er Gott darum, und sie wird ihm gegeben werden; denn Gott gibt allen gern und macht dem, der ihn bittet, keine Vorhaltungen.“ (Jakobus 1:5)
Leave a reply