In dieser Woche möchte ich dir einen kleinen Einblick geben, wie ich meine Zeiten mit Jesus aktiv und praktisch gestalte. In meinem Fall hat sich immer mehr herausgestellt, dass sich der für mich persönlich beste Weg durch folgendes Wort zusammenfassen lässt: Auszeiten.
Mein privater und beruflicher Alltag ist vor allem durch viel Organisation und Kommunikation gekennzeichnet. Irgendwann erreiche ich immer den Punkt, an dem sich Dinge zu überschlagen drohen oder einmal mehr kreatives Denken gefragt ist, um alles unter einen Hut zu bekommen. Insbesondere aus diesem Grund ist es meine Art, die Zeiten mit Gott einmal mehr mit Ruhe und Gelassenheit zu verbinden. In Stille – einfach nur Er und ich. Als Gegenpol zu meinem Alltag.
Dass dieser Ansatz keine bahnbrechende Idee meinerseits ist, wird dir sicher aufgefallen sein. Am Ende ist es Jesus selbst, der dies vorlebt. So oft lese ich, dass Jesus allein auf einen Berg geht, um dort zu beten (z. B. Lukas 6:12). Allein und abgeschieden, wenn auch für eine kurze Zeit, um sich dann wieder gestärkt ins (Alltags-)Geschehen zu begeben.
Um nochmals praktischer für dich zu werden, schaut es bei mir folgendermaßen aus: Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mich fern von meinem Laptop oder sonstiger Arbeit hinzusetzen, die Augen zu schließen und durchzuatmen, bevor ich in meinen Tag starte. Am Anfang ist es eine ziemlich große Herausforderung, all die Gedanken, die noch in meinem Kopf sind, nicht weiter zu verfolgen. Aber genau darum soll es gehen: Statt in Hektik und mit Unruhe zu beginnen, möchte ich erstmal loslassen und um Weisheit und Kraft bitten. Es geht mir hierbei gar nicht darum, ein langes Gebet zu sprechen, sondern einfach ruhig zu werden. Zur Ruhe kommen und abgeben, so lautet die Devise. Ein bis zwei Minuten in dieser Haltung sind schon relativ lang, vertraue mir.
Wenn ich merke, dass meine Gedanken weiterhin abschweifen und eigentlich bereits im vollen Geschehen der Aufgaben sind, die mich erwarten, dann atme ich einfach erneut tief durch, sodass ich innerlich noch ein wenig ruhiger werde. All das ist sicherlich kein garantiertes Konzept und wird an dem einen Tag besser funktionieren als am anderen. Allerdings merke ich, dass es mir eine grundlegende Ruhe gibt, die am Ende des Tages der Schlüssel zum Erfolg sein wird.
Schön daran ist, dass dieses kurze Innehalten jederzeit möglich ist – egal, ob unterwegs, daheim oder sogar gerade beim Bergsteigen.
Was aber wäre ein praktischer Tipp von mir, wenn nicht auch du nun aktiv wirst? Eben! Also probiere doch mal aus, ob dir nicht ebenfalls solch ein wenig Ruhe zwischendrin ganz gut tut. Oder nimm dir die Zeit, deine ganz persönlichen Auszeiten ausfindig zu machen: Vielleicht sind deine Auszeiten ja sogar mit viel Lärm und Aktivität verbunden. Erstrebenswert finde ich es in jedem Fall, wenn wir dorthin kommen, in unserem Leben mit Jesus einen Ausbruchsmoment aus dem Alltag zu finden, um dann wieder gestärkt mit ihm den Alltag zu leben.
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