In diesem Sommer begleitet mich ein Lied. Es heißt „Man of Your Word“ und stammt von Maverick City Music. Davon mal abgesehen, dass es ein Ohrwurmgarant ist, sind die Lyrics so kraftvoll und so wahr. Es geht darum, dass Jesus zu seinem Wort steht und dass, wenn er es gesagt hat, ich es glauben will. Er hält seine Versprechen und ist treu. Durch meine Arbeit in der Kita höre ich täglich mehrere Versprechen. Von „Wir sind beste Freunde für immer, versprochen!“ bis hin zu „Ich sag es nicht weiter, versprochen!“ ist alles dabei. „Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“ ist ein Satz bei dem viele von uns leider schon erleben mussten, dass das nicht immer der Fall ist.
Als Erwachsene benutzen wir das Wort „Versprechen“ vielleicht nicht mehr so häufig wie in unseren Kindertagen, dennoch soll unser Wort verbindlich sein und wir möchten auch andere beim Wort nehmen können. Unser Gott ist ein Gott der Versprechen. Während Menschen uns vielleicht enttäuschen und wir selbst auch nicht immer unser Wort halten, können wir uns sicher sein, dass Gott zu seinem Wort steht. In der Bibel lesen wir immer wieder, wie Gott seine Versprechen hält und wie er treu zu seinem Wort steht. So lesen wir in 2. Thessalonicher 3:3: „Der Herr ist treu. Er wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.“ In Klagelieder 3:23 lesen wir, dass seine Güte und Barmherzigkeit nicht zu Ende sind und seine Treue groß ist.
In einer Zeit, in der wir uns manchmal fragen, worauf denn eigentlich noch Verlass ist, können wir in Gottes Wort schauen und beruhigt sein, denn er ist die Konstante in unserem Leben, der sichere Fels, auf den wir bauen können. Jedes seiner Worte ist wie der Regen, der vom Himmel fällt – es kehrt nicht unverrichteter Dinge zurück. Deshalb können wir Gott vertrauen, er wird seine Versprechen nicht brechen. Er zeigt uns in der Bibel, dass er zu seinem Wort steht, und er zeigt es uns auch in unserem Leben jeden Tag aufs Neue. Er verspricht uns in seinem Wort Hilfe in der Not, Rettung, ewiges Leben, Kraft und Zuversicht. Wenn das nicht mal kraftvolle Versprechen sind!
Gottes Wort hat Bestand in Ewigkeit und ich will dich heute ermutigen, in diese Versprechen und in sein Wort einzutauchen. Ich will mein Leben auf diese Zusagen stellen und auf sein Wort bauen, unabhängig von dem, was andere Menschen mir zusagen und was um mich herum gerade passiert. Jesus ist der gleiche gestern, heute und in alle Ewigkeit, und deshalb sind seine Versprechen immer noch relevant und aktuell. Für mich ist das eine wunderbare Gewissheit und es bringt eine Ruhe in mein Leben, dass ich wissen darf, dass Jesus mich nicht allein lässt und er der Gott der Versprechen ist. Also lehn dich heute mal zurück, spiel mal „Man of Your Word“ ab und glaube daran, dass er dich niemals im Stich lassen wird. Jesus sagt es dir in seinem Wort zu.
2 Comments
Anita Wirschke
Hi ich bin die Anita. Mich quält schon lange eine Frage und zwar warum passieren dann schlimme Dinge auch Christen, wie Unfälle oder das man verzweifelt ist usw. Wenn Gott doch treu ist wieso hilft er nicht jedem auf gleiche Art und Weise?
Annemieke Müller
Hey Anita,
was für eine wichtige und spannende Anfrage! Sie ist absolut berechtigt und um ehrlich zu sein, wissen auch wir als STAYONFIRE-Team darauf keine allumfassende Antwort. Wahrscheinlich kann diese Frage aber wohl kein Mensch beantworten. Es gibt lediglich ein zwei Grundwahrheiten, die vielleicht etwas mehr Aufschluss geben können:
1. Gott will nicht, dass irgendein Mensch ein leidvolles Leben führst. Im Schöpfungsbericht gab es kein Leiden. Und diesen leidfreien Zustand fand Gott gut, ja, sogar sehr gut. Erst nach dem Sündenfall, also wenn der Schöpfungsbericht beendet ist, tritt das Leiden in diese Welt. Und es begleitet uns bis heute. Das Leiden geht jedoch klar und eindeutig auf das Konto des Widersachers Gottes, des Teufels. Er ist momentan der Fürst dieser Welt. Und dieser Teufel allein will, dass du leidest. (vgl. Johannes 12:31 sowie 2. Korinther 4:4)
Und doch: Leiden gehört zum Leben dazu. Gott will zwar nicht, dass du leidest, doch Gott selbst sagt voraus, dass wir alle dies tun werden. Dass es die einen härter trifft als die anderen ist ein Teil des Leidens an sich. Denn es sorgt für Wut und Ratlosigkeit. An keiner einzigen Stelle verspricht Gott ein leidfreies Leben. Vielmehr macht Gott innerhalb der Bibel deutlich, dass dies zum Leben gehört. Für „gut“ befindet er es deswegen aber nicht. (vgl. z.B. Lukas 9,23-25; Philipper 3,10 und Matthäus 10,33)
2. Gott ist und bleibt uns Menschen unbegreiflich. Und deshalb ist er Gott. Manche Fragen werden wir hier auf der Erde tatsächlich nicht beantworten können. Am Ende bleibt unser Glauben eben tatsächlich immer „nur“ ein Glauben und kein Wissen.
Auf alle Fälle dürfen und sollen wir aber unsere Zweifel aussprechen, ihnen nachgehen, Antworten suchen. Vor allem aber unsere Klage zu Gott bringen. Und ihn um Frieden über eine Sache bitten, um Antworten, um Erkenntnisse und Weisheit.
Sei gesegnet!
Im Namen des STAYONFIRE-TEAMS
Annemieke