Während ich hier sitze und diesen Blogbeitrag schreibe, kann ich nicht glauben, dass es schon wieder Zeit für Weihnachten ist. Dieses Jahr war mit Sicherheit eines der längsten, aber auch eines der kürzesten in meinem Leben. Dieses Jahr hat alle überrascht, alles ist anders gelaufen, als man sich das im Januar noch ausgemalt hatte.
Etwas, das wir in diesem Jahr auch beobachten konnten, ist, wie sich eine Gesellschaft teilt. Menschen diskutieren über politische Maßnahmen, über Wahrheit, Wissenschaft und darüber, ob Fakten wirklich Fakten sind. Menschen sind sich nicht einig darüber, was ein anderes Menschenleben wert ist und ob die Würde des Menschen wirklich unantastbar ist. Von Rassismus-Debatten über Menschen im Mittelmeer bis hin zu Impfstoffen und Intensivstationen – dieses Jahr hielt eine Tragödie nach der anderen für uns bereit und Gesellschaften scheinen sich immer mehr zu teilen.
Das alles klingt mit Sicherheit jetzt nicht unbedingt nach friedlichen Weihnachten und dem großen Wohlfühlfaktor. Aber hier kommt jetzt dennoch das, was ich uns allen zu Weihnachten wünsche, und das ist Einheit. In der Bibel wird so oft über Einheit gesprochen, Jesus selbst ruft uns in Johannes 17 zu Einheit auf, damit die Welt erkennt, dass Gott ihn gesandt hat. Ich glaube immer noch daran und will daran festhalten, dass uns mehr eint als trennt. Jesus sagt: „An der Liebe untereinander werden sie euch erkennen.“ (vgl. Joh. 13)
Ich will für die Liebe zu meinen Geschwistern und auch zu anderen Menschen bekannt sein, und ich will Einheit stiften anstelle von Spaltung. Ich will um Frieden bemüht sein, auch wenn ich vielleicht nicht die gleiche politische Meinung habe wie mein Nächster.
Es war ein hartes Jahr für viele. Einige haben ihre Jobs verloren, andere geliebte Menschen. Einige fühlen sich einsam und vergessen, andere sind wütend. In diesem Gefühlschaos haben wir die Möglichkeit, Frieden und Einheit zu bringen, wie sie die Welt nicht geben kann. Jesus wurde auch in eine schwierige Zeit hineingeboren. Er wurde schon von Geburt an verfolgt und auch in seinem späteren Leben war bei weitem nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Er kennt all diese Gefühle und die Herausforderungen. Er kennt die tiefsten Tiefen und er weiß, was passieren kann, wenn politische Debatten zu heiß verlaufen. Jesus ist nicht erschrocken von 2020. Er ist auf diese Welt gekommen, um Hoffnung zu bringen und uns zu sagen: Ihr seid nicht mehr allein, und genau diese Hoffnung und dieses Gefühl wünsche ich euch zu Weihnachten.
Wir sind nicht mehr allein und es gibt Hoffnung. Und deshalb sollten wir die Einheit wahren und dafür eintreten. Wir sollten uns umeinander kümmern und den Fokus auf das legen, was uns vereint. In diesen Punkten können wir einen echten Unterschied in dieser Welt machen und anderen Menschen Hoffnung bringen. Wir können zeigen, dass es möglich ist, untereinander Frieden zu haben – egal, wie die äußeren Umstände sind. Ich wünsche dir und deiner Familie, dass ihr Weihnachten in Einheit und Frieden erlebt und dabei wisst: ihr seid nicht mehr allein.
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