„Wenn ich nicht (zu) viel erwarte, dann werde ich auch nicht so leicht enttäuscht!“
Nach diesem Motto habe ich einige Jahre meines Lebens gerne gelebt. Irgendwie wurde ich sogar immer besser darin, diese Prämisse immer tiefer und tiefer in meinem Herzen zu verankern.
Denn ja, irgendwie schien es doch, zu funktionieren.
Ich bemühte mich, bloß nicht zu erwarten, diese Prüfung zu bestehen – umso größer die Freude, wenn es dann doch klappte.
Ich bemühte mich, bloß nicht zu erwarten, dass ich bei diesem Jobangebot angenommen wurde – umso weniger groß die Enttäuschung, als es dann tatsächlich nicht funktionierte.
Ich bemühte mich, bloß nicht zu erwarten, dass Gott tatsächlich meine Gebete erhören würde – umso überraschter war ich dann, wenn er es doch tat.
Das sind nur einige wenige Beispiele.
Klingt dein Lebensmotto vielleicht ganz ähnlich?
Dann möchte ich dich heute herausfordern, 2021 unter ein ganz anderes Motto zu stellen!
Und zwar unter das folgende: „Hab bewusst (zu) hohe Erwartungen!“
„Warum, um alles in der Welt, sollte das nun mein Motto werden? Da sind die Enttäuschungen doch schon vorprogrammiert!“, denkst du dir jetzt vielleicht.
Na ja, so einfach kann man das nicht sehen.
Ich sag dir etwas: Ich lebte die letzten Jahre, wie gesagt, unter dem Motto „Bloß nicht zu viel erwarten“. Und ich dachte, dieses Motto würde Enttäuschungen und Verletzungen aus meinem Leben fernhalten.
Auf Dauer war jedoch das Gegenteil der Fall! Ich war enttäuschter, verletzter und verbitterter als jemals zuvor!
Vor allem lag es wohl daran, dass mein Gottesbild in eine gefährliche Schieflage kam. Anstatt Gott als den liebenden, wertschätzenden, ermutigenden Vater anzuerkennen, der er wirklich ist, stellte ich mir vor, wie Gott mich einfach für seinen Willen gebrauchte. Ich sah mich eher als von Gott benutzte Dienerin, aber nicht als sein geliebtes Kind!
Ich erwartete zunehmend weniger von Gott. Dementsprechend verkümmerte auch mein Gebetsleben. Anstatt mich von Gott geliebt zu fühlen, fühlte ich mich gebraucht. Denn ich konnte (und wollte) mir einfach nicht vorstellen, dass Gott tatsächlich Heilung, Veränderung und Wunder in mein kleines persönliches Leben bringen würde!
Klingt dramatisch, war es auch!
Lebensproklamationen, Lebensmottos und Sätze, denen wir Glauben schenken, werden unser Leben, Handeln, Denken und Fühlen nachhaltig beeinflussen!
Der Satz, den du für dich über 2021 schreibst, ist nicht einfach nur ein Satz, den du dir als Hintergrundbildschirm auf deinem Smartphone einrichten kannst – er wird dein Jahr 2021 prägen. Unbewusst oder bewusst. Wir Menschen fangen an, zu glauben, was wir immer und immer wieder hören, lesen oder sehen.
Das einfache Lebensmotto „Bloß nicht zu viel erwarten“, was aus Verletzungen heraus geboren wurde, zerstörte mein Gottesbild und über Jahre sogar meine persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus Christus. Krass.
Genug mit dem negativen Teil. Ich hoffe, dir ist mittlerweile klar, weshalb es so wichtig ist, dass dein Motto für 2021 lauten darf: „Ich habe bewusst (zu) hohe Erwartungen!“
Denn damit ehrst du Gott als den, der er wirklich ist.
Gott, Jesus Christus, ist der „wunderbare Ratgeber“, „starke Gott“, „ewige Vater“ und „Friedefürst“ deines Lebens! (vgl. Jesaja 9:5)
Hier nur ein paar Wahrheiten über Gott:
Er möchte alles in deinem Leben zum Guten führen. (vgl. Römer 8:28)
Er möchte, kann und wird dein Herz heilen! (vgl. Psalm 147:3)
Er ist für seine Wunder bekannt, die er tut. (vgl. Hiob 9:10)
Er ist gut und tut Gutes! (vgl. Psalm 119:68)
In sämtlichen biblischen Geschichten wird deutlich, dass Menschen Gott die Ehre dadurch gaben, dass sie Großes von ihm erwarteten. Dass sie daran glaubten, dass Gott ihnen wirklich helfen konnte und es auch tun wollte!
So zum Beispiel bei der blutflüssigen Frau, die nur das Gewand von Jesus berühren wollte, weil sie zutiefst glaubte, dass er sie dann heilen wird. (vgl. Markus 5:21-43)
Oder auch der Vater eines von bösen Geistern besessenen Jungen, der glaubte, dass Jesus seinen Sohn befreien konnte. (vgl. Markus 9:14-29)
Diese Liste könnte um zahlreiche Ereignisse weitergeführt werden.
Dass du dir zum Beispiel lieber Dinge sagst wie „Gott wird mein Herz nicht heilen oder das Wunder in meinem Leben nicht tun, denn wer bin ich schon, dass er so etwas für mich machen würde?!“, das hört sich so fromm und demütig an.
In Wirklichkeit ist es Kleingläubigkeit.
Kleingläubigkeit, weil du nicht daran glaubst, dass Gott das Unmögliche möglich ist.
Kleingläubigkeit, weil du nicht daran glaubst, dass Gott deine Sünden wirklich vergeben kann, die zu deinem zerbrochenen Herzen geführt haben, obwohl du ihn darum gebeten hast.
Kleingläubigkeit, weil du nicht daran glaubst, dass Gott dich viel mehr liebt, als er dich gebraucht.
Lass dein Gottesbild heilen und ehre Gott damit, dass du das absolut Beste von ihm erwartest!
Dieses Motto wird dein Herz verändern.
Es wird Heilung in dein Leben bringen.
Es wird deine Augen für die Wunder öffnen, die Gott tun wird.
Es wird dich bereit machen, darauf zu hören, wenn Gott dir dann Schritte zeigt, um Heilung in dein Leben zu bringen.
Sei gespannt, wie Gott auf deinen großen Glauben reagieren wird!
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