Über Geld spricht man nicht!
Ende des Blogbeitrags.
Nein, Spaß beiseite. In diesem Blogbeitrag soll es ganz bewusst um ein viel gemiedenes Thema gehen. Aus meiner Sicht sogar ein zu viel oft gemiedenes Thema. Mit meinen jungen 22 Jahren habe ich keine Millionen auf dem Konto und dennoch würde ich behaupten, ich hätte schon einige Erfahrungen in Bezug auf das Thema Geld gesammelt. Lass mich dir also einen kleinen Einblick geben, wie das Geld vom Himmel fällt.
Die erste persönliche Erfahrung mit Geld habe ich in der Zeit meines FSJs gemacht. Durch die Anstellung bei einer christlichen Sportmission war von vornherein klar, dass sich mein Jahr rein durch Spenden finanziert. Ich bekam also einen Betrag weit über 1.000 € genannt und sollte mich dann auf Spendersuche begeben. Einfach so. Als wäre es das Einfachste auf der Welt, Bekannte, Freunde und die Familie um finanzielle Unterstützung zu bitten. Und noch dazu schreckte mich die Höhe der Summe wirklich ab. Wie sollte ich das bloß schaffen?
Die Anfänge, so erinnere ich mich, waren wirklich holprig und schwer. Immer wieder bekam ich Gegenfragen gestellt, wieso ich denn dieses freiwillige Jahr machen würde, warum ich Geld dafür sammeln müsste und weshalb mich nicht einfach die Organisation unterstützen würde. Das forderte mich alles sehr heraus. Doch blicke ich zurück, so habe ich in dieser Zeit zum ersten Mal so richtig gelernt, was es bedeutet, sich für sein Geld zu investieren. Natürlich hätte ich mich hinsetzen können und stunden-, wenn nicht sogar tagelang beten können, dass Gott mir die Menschen, die mich unterstützen wollen, am besten direkt an die Haustür schickt. Ich zweifle auch heute nicht daran, dass es ihm in dieser Form möglich gewesen wäre. Ich bin mir jedoch sicher, dass es für meine persönliche Entwicklung und Einstellung zum Thema Geld viel besser so war, wie er es geführt hat. Letztlich habe ich nämlich eine ganze Reihe von Spendern gefunden. Viele, von denen ich es niemals erwartet hätte, und viele, die ich persönlich nicht einmal gefragt hatte. Ich sehe, wie Gott mir Kraft, Mut und Zuversicht geschenkt hat. Alles jedoch auf der Basis meines persönlichen Einsatzes und Vertrauens auf ihn.
Auf dieser Basis gründe ich auch heute meine Sichtweise im Umgang mit Geld. Geld zu verdienen, kostet mich etwas. Ich erlebe immer häufiger, wie wir in der heutigen Gesellschaft davon ausgehen und erwarten, alles geschenkt zu bekommen. Aus christlicher Sicht erwarten wir Gottes Segen oft auch in Bezug auf Geld. Doch was denken wir, wie dieser Segen aussieht? Überfließender Geldregen, der mein Konto füllt? So viel, dass ich mir scheinbar alles leisten kann? So viel, dass ich die neuesten Trends teilen und die schönsten Urlaubsorte bereisen kann? Bringt mir das die erhoffte Erfüllung und den nötigen Frieden im Leben?
Meine Basis impliziert persönlichen Einsatz. Ich habe immer wieder dafür gebetet, dass Gott mich versorgt. Irgendwann habe ich dann darüber nachgedacht, was ich da eigentlich bete und mit welcher Erwartung ich das tue. Das hat mir die Augen geöffnet und meine Sichtweise komplett verändert. Ich habe verstanden, dass Gott mir die Möglichkeiten schenkt, Geld zu verdienen, und genau das seinen Segen ausmacht. Mein Teil dabei ist die Investition in Form von Zeit, Kraft, Motivation, Freude und Dankbarkeit. Zeitgleich erlebe ich, dass die Jobs, die ich momentan ausführe, die beste Gelegenheit bieten, Erfahrungen für meinen späteren Beruf zu sammeln. Wieder einmal stelle ich also fest, dass Gott doppelten Segen für mich bereithält und so viel weiterdenkt, als ich es jemals könnte.
Bei all dem persönlichen Einsatz für das Geld finde ich es immer wieder faszinierend, dass ich dennoch Zeit für andere Dinge finde. Bisher bin ich nicht an den Punkt gekommen, dass ich andere Verpflichtungen wie mein Studium, Beziehungen oder mein ehrenamtliches Engagement nicht mehr ausführen könnte. Sicherlich verlangt es einiges an Disziplin und Zeitmanagement, doch ich vertraue betend auf Gott, der mich auch damit segnen kann. Am Ende des Tages kommt doch alles von ihm. Umso mehr freut es mich, dass ich daran teilhaben darf, wie er mich versorgt.
Schau auch du mal auf deine aktuelle Situation. Vielleicht ist es an der Zeit, den Blickwinkel zu ändern und neu zu entdecken, wo Gott dich beispielsweise mit einem Arbeitsplatz beschenkt hat und dir so die Möglichkeit bietet, dich versorgen und segnen zu lassen.
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