Richtig gehört. Ich möchte dir heute 7 Gründe (wobei es sicherlich noch mehr gibt) nennen, weshalb Menschen dir nicht zuhören. Ziel dieses Blogbeitrags ist es natürlich nicht, dich zu entmutigen. Vielmehr möchte ich dich ermutigen, die Gründe umzukehren, Veränderung in dir anzustoßen und jemand zu sein, dem man gerne zuhört. Die Punkte sind inspiriert von einem TED Talk. Ich habe sie mit meinen eigenen Gedanken gefüllt und die Bibel zu diesem Thema „befragt“.
1.) Schlecht über andere reden
Wer möchte dir zuhören, wenn du ständig schlecht über andere Menschen redest? Früher oder später fragt sich dein Gegenüber, wann du schlecht über es reden wirst. So wendet sich dein Gegenüber von dir ab.
Falls du Freunde hast, mit denen du gemeinsam schlecht über andere reden kannst, dann lass dir eines gesagt sein: Ich habe letztens gehört, wie sie auch schlecht über dich geredet haben. Natürlich warst du nicht dabei.
„Verzichtet auf schlechtes Gerede, sondern was ihr redet, soll für andere gut und aufbauend sein, damit sie im Glauben ermutigt werden.“ (Epheser 4:29 NLB)
2.) Beschweren
Wenn man aufmerksam durchs Leben geht, kann man sich eigentlich ständig über etwas aufregen. Das Problem dabei? Du verbreitest eine toxische Stimmung. Menschen, die sich dauerhaft beschweren, hört man einfach nicht gern zu. Menschen dagegen, die ein wenig gelassener sind und andere segnen, schenken wahre Inspiration.
„Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Beschimpfungen nicht mit Beschimpfungen! Im Gegenteil: Segnet! Denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt.“ (1. Petrus 3:9 NGÜ)
3.) Lügen
Lügen erleichtern den Moment, doch sie verbauen die Zukunft. Wenn Menschen erst mal dahintergekommen sind, dass du ständig lügst, werden sie dir natürlich weniger zuhören. Wieso auch?
Wir sollten niemals leichtfertig mit dem Vertrauen anderer Menschen umgehen. Zwischenmenschlich gesehen ist Vertrauen eines der kostbarsten Güter, die wir besitzen können. Lass mich dir eines sagen: In einem unangenehmen Moment die Wahrheit zu sagen, ist immer noch einfacher, als zerstörtes Vertrauen wieder neu aufzubauen.
„Wer will etwas vom Leben haben? Wer will lange glücklich sein? Der passe auf, was er sagt, dass er nicht lügt und mit Worten betrügt.“ (Psalm 34:13-14 NeÜ)
4.) Übertreibungen
Lass uns an dieser Stelle doch mal ehrlich sein. Wie oft übertreiben wir? Dabei sind Worte nur ein Aspekt der Übertreibung. Wie oft posten wir in den sozialen Medien ein perfekt gefiltertes Leben fernab von jeder Realität. Ist das nicht ebenso Übertreibung? Wir Christen können uns in diesem Punkt nicht rühmen. Wie oft verfallen wir ebenso der Versuchung, Dinge auszuschmücken, um unsere Story (gerade auch mit Gott) noch heftiger wirken zu lassen? Bleib bei der Wahrheit. Sie wird so viel lieber gehört.
„Wo viele Worte sind, geht es ohne Sünde nicht ab, doch wer die Zunge im Zaum hält, ist klug.“ (Sprüche 10:19 NeÜ)
5.) Meinung & Tatsache verwechseln
Ich glaube, in diesem Punkt durften wir alle in der Corona-Pandemie dazulernen bzw. gegen die Wand fahren. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir von den meisten Dingen weniger, als wir denken. Gefährliches Halbwissen vermischt sich mit einer festgefahrenen Meinung. Der Satz macht eigentlich alles klar: Gefährlich und festgefahren. Wieso sollte man einer solchen Person zuhören und Glauben schenken? Das klingt hart und ist es auch. Demut wäre eine gute Sache. Ein Satz, dem man lieber zuhört: „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, doch ich würde sagen …“
„Denkt daran, meine lieben Geschwister: Jeder sei schnell bereit zu hören, aber jeder lasse sich Zeit, ehe er redet, und erst recht, ehe er zornig wird.“ (Jakobus 1:19 NGÜ)
6.) Negativität
Wer braucht Negativität? Wenn alle wissen, dass die Lage eher mittelgut bis ungünstig ist, braucht es niemanden, der ständig alles schwarzmalt. Würde man die Metapher des „Schwarzmalens“ in eine Kunstausstellung übertragen, hätte das schwarze Bild ganz sicher weniger Betrachter, also Zuhörer, als ein Bild voller Perspektiven und Inspiration. Natürlich hinkt das Bild, es gibt ja auch gute Schwarz-Weiß-Bilder, doch ich denke, du weißt, was ich meine. Wenn Menschen dir zuhören, mit welcher Stimmung verlassen sie das Gespräch? Versteh mich dabei nicht falsch: Natürlich sollte man auch negative Dinge beim Namen nennen. Ich rede hier mehr von einer Haltung:
„Mein Mund ist voll deines Lobes, lässt deinen Ruhm erklingen den ganzen Tag.“ (Psalm 71:8 NGÜ)
7.) Ausreden
Ausreden finden statt Verantwortung übernehmen. Ein großes Thema. Unterschätze nicht, was für einen Einfluss das auf deine Zuhörer hat. Ausreden machen das Leben leichter, während sie deinem Charakter die Substanz rauben. Weshalb sollte man dir zuhören, wenn man nicht weiß, ob du zu deinem Wort stehst?
Eine Ausrede findet man meist immer. Ist eine Übungssache. Verantwortung zu übernehmen, ist eine Sache des Charakters. Eine Entscheidung. Dabei vergiss nicht: Dem eingestandenen Fehler hört man lieber zu als der verantwortungslosen Ausrede.
„Wie Wolken und Wind, aber kein Regen, so ist jemand, der Versprechungen macht, sie aber nicht hält.“ (Sprüche 25:14 NeÜ)
2 Comments
pneumatheou
Hallo Thaddäus
kann es sein, dass der Grund auch daran liegt, dass manche Menschen das Gute nicht ertragen können, nicht glauben können – vielleicht, weil sie es einfach nicht wollen?
Schließlich hatten so einige Menschen Jesus, nicht zuhören wollen.
Wie denkst du darüber?
Thaddäus Schindler
Danke für dein Kommentar! Klar, da hast du recht. Manchmal hat man auch etwas Gutes zu sagen und die Leute wollen es dennoch nicht hören, bzw. verstehen falsch, was man sagen wollte. Vielen Dank für deine Ergänzung. Liebe Grüße.