„Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34:15)
Was für ein Statement. Ein Statement, das mein Herz in den letzten Monaten ganz schön intensiv begleitet hat. Und das sicherlich auf verschiedenen Ebenen, betrachtet man auch die aktuelle Weltsituation mit ihrem Angriffskrieg in der Ukraine. Das Thema „Frieden“ beschäftigt gerade viele Menschen …
Heute will ich deinen Blick jedoch weg von dieser großen Not in der Welt und hin auf dich selbst richten. Denn ich lade dich ein, diesen Vers 15 aus Psalm 34 auf dich zu beziehen und dieses ewige Wort Gottes aus der Bibel auf dein Herz tatsächlich wirken zu lassen:
Spürst du Frieden?
Ich meine, kreisen deine Gedanken nicht auch immer um alles Mögliche?
Tendierst du auch zum „Overthinken“, gehst du schnell vom „Worst Case“ aus?
Ich kenne diese innere Unruhe mehr als gut. Umso eindrucksvoller ist mir innerer Frieden in Erinnerung geblieben, wenn ich ihn denn endlich mal spüren darf.
Dabei ist es diese innere Ruhe, die mich weise Entscheidungen treffen lässt, die mich voranbringt, die mir Lebensmut gibt. Ich persönlich brauche inneren Frieden, um wiederum andere zu ermutigen und auch mich selbst zu ermutigen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Jesus Christus verspricht dir und mir einen Frieden, der über unsere menschlichen Gedankenkreise hinausgeht! (Vgl. dazu Philipper 4:7)
Doch wie gelingt es uns, mehr Frieden in unserem Leben zu etablieren? Wie kann ich diesen zeitüberdauernden Tipp Gottes – „Suche Frieden und jage ihm nach“ – hier und heute praktisch in meinem Alltag umsetzen lernen?
1. Achte auf deine Worte
Gespräche starten nicht erst, wenn du mit einem Gegenüber redest. Sie starten bereits vorhin bei dir selbst. Wenn du mit dir selbst in deinen eigenen Gedanken redest. Wie wäre es, wenn du dir für die kommenden 7 Tage vornimmst, alle toxischen, dekonstruktiven, entmutigenden Worte zu identifizieren, die du denkst?! Das ginge in etwa so: Der Gedanke „Das kannst du sowieso nicht“ taucht auf. Und du sagst dir selbst in Gedanken dazu: „Nein, das ist toxisch.“ Fertig.
In den darauffolgenden 7 Tagen versuche, den toxischen Gedanken auf dieses „Nein“ hin dann nicht mehr zu denken, sondern ihn vielmehr mit einem gegenteiligen, gesunden Gedanken zu ersetzen. So wie: „Ich werde mein Bestes geben, das zu schaffen. Und ich erinnere mich an all die Dinge, die ich bereits geschafft habe, obwohl sie mir anfangs zu groß erschienen. Da war zum Beispiel diese Situation XY …“ Auf Dauer wirst du auf diese Weise lernen, ermutigend zu denken!
Echter Friede beginnt eben echt bei dir selbst. Deine Gedanken und deine Worte bestimmen maßgeblich, wie du eine Lebenssituation einschätzt und erlebst!
Gleichermaßen, wie du auf deine Worte achtest, ist es ebenso ratsam, mal bewusst darauf zu achten, mit welchen Personen du dich umgibst. Welche Gedanken sprechen diese über dich aus? Tun sie dir gut? Ist es Zeit, das Fehlverhalten einer anderen Person dir gegenüber anzusprechen und die Person zu bitten, dies zu verändern?
Mit welchen Inhalten füllst du dich? Welchen Social-Media-Seiten solltest du eher entfolgen, da sie deinen inneren Frieden mehr stören als fördern? Welche Predigten schaust du dir an? Predigten, die Gott als viel strafender darstellen, als er eigentlich ist? Reflektiere über deine Umgebung und darüber, welche Faktoren hier dafür sorgen, dass du eher keinen Frieden erleben darfst.
Du bist deinen Umständen nicht ausgeliefert! Nein, du kannst deine Umwelt und dein Umfeld tatsächlich weitestgehend selbst gestalten und darüber bestimmen, wer oder was Raum und Zeit in deinem Leben bekommt und wer oder was eben nicht!
2. Die Quelle des Friedens finden
Lies dir doch noch mal den gesamten Psalm 34 durch. Was fällt dir auf? Nun ja, einerseits spricht der Psalm mitten ins Herz. Andererseits verweist König David hier immer wieder darauf, dass es Gott ist, der ihm echten Frieden schenken kann. Gott ist die Quelle des Friedens. Also: Ankere bewusst bei Gott. Jeden Morgen 5 Minuten Stille vor Gott mit einem kurzen Gebet werden dich auf Dauer mehr erden. Du hast die nicht zu übertreffende Möglichkeit, deine innersten Sorgen und Nöte bei Gott zu lassen. Und dieser liebende Vater meint es tatsächlich und vollkommen gut mit dir! (Vgl. Römer 8:28)
3. Den inneren Schatten stellen
Innere Unruhe und Unfrieden haben oftmals tief liegende Gründe. Eventuell ist sogar ein Trauma aus der Kindheit oder eine andere prägende Erfahrung maßgeblich für die heutigen Gedanken, die dich oftmals so sehr gefangen nehmen. Fest eingeprägte Gedankenmuster lassen sich deutlich leichter mit dem Blick einer externen geschulten Person identifizieren und dann ebenso heilen.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir deshalb nur ans Herz legen, dir professionelle Hilfe in Form von Seelsorge zu suchen. Du kannst ja auch einfach mal eine Sitzung besuchen und dann schauen, ob es sich für dich lohnt und ob diese Art der Gesprächstherapie etwas für dich ist. Nach bald 2 Jahren aktiver Teilnahme an Seelsorgesitzungen kann ich dir nur darüber Zeugnis geben, dass dies mein Leben nachhaltig verändert hat. Ich habe gelernt, ganz neue Entscheidungen zu treffen und Frieden viel mehr Raum in meinen Gedanken und meinem Herzen zu geben. Wenn es bei dir in der Nähe keine Angebote geben sollte (einfach mal googlen oder in der Gemeinde oder dergleichen erkundigen), dann ruf hier an: Die kostenlose deutsche Telefon-Seelsorge, rund um die Uhr erreichbar unter 0800-1110111 sowie 0800-1110222.
Ich hoffe, ich durfte dich ermutigen. Und jetzt: „Suche Frieden und jage ihm nach!“
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