Diesen Blogbeitrag möchte ich gern mit einem persönlichen Erlebnis aus meinem Leben beginnen, welches dich sicherlich ermutigen wird, deinen Glauben selbst an deinem Arbeitsplatz oder auch an deiner Uni oder Schule zu leben:
Ich nehme dich dafür mit hinein in meine Anfangszeit im Glauben. Gerade eben hatte ich mich persönlich, für mich allein in meinem Zimmer, durch ein YouTube-Video für ein Leben mit Jesus entschieden. Das war einfach so passiert, Gottes Gnade kann ich dazu nur sagen.
Nun hatte ich mich aber nicht in einer christlichen Gemeinde für Jesus entschieden. Ich kannte also niemanden, mit dem ich nun meinen neuen Glauben teilen konnte. Ich wusste nicht, wie ich mehr über diesen Jesus Christus erfahren konnte.
Zu der Zeit hatte ich gerade meine Ausbildung zur Bankkauffrau in der Sparkasse gestartet. Ich bin ehrlich: Nicht unbedingt hatte ich erwartet, dass ich tatsächlich hier, an meinem damaligen Arbeitsplatz, einen Menschen treffen würde, der mich im Glauben an Jesus Christus an die Hand nehmen würde.
Doch genau das geschah: Ein Mädchen, das auch mit mir die Ausbildung gestartet hatte, hat bei der Vorstellungsrunde bereits bei der Frage „Wer ist dein Vorbild?“ erzählt, dass sie Jesus Christus zum Vorbild habe.
Und ich erinnerte mich daran. Gott führte die Wege so, dass ich zwei Wochen nach meiner persönlichen Entscheidung in meinem Zimmer bei einer Betriebsfeier neben ihr saß. Und wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte ihr von meiner persönlichen Entscheidung für Jesus in meinem Zimmer und davon, dass ich mich erinnert hatte, dass sie doch so offen von Jesus erzählt hatte.
Hier begann eine tiefe Freundschaft, die meinen christlichen Glauben in seinen Anfängen sehr förderte. Gemeinsam verbrachten wir von da an die Mittagspausen und wir sprachen über den Glauben. Sie nahm mich zu ihrem Hauskreis in ihrer Gemeinde mit. Hier erlebte ich die ersten Begegnungen mit anderen Christen in meinem Leben und ich wuchs in meiner persönlichen Beziehung zu Gott.
Jesus hatte tatsächlich meinen Arbeitsplatz, meine Bankausbildung, gebraucht, um mich ihm nahezubringen! Also ich kann persönlich sagen: JA! Gott wirkt auch an deinem Arbeitsplatz, oder eben an deiner Uni oder Schule, in allen Institutionen, bei denen du auf deinem Karriereweg vorbeikommst, durch dich, der oder die du an Jesus Christus glaubst!
Wie genau kann das geschehen?
1. Gehe offen mit deinem Glauben um. Dort, wo du arbeitest, studierst, lernst.
Diese junge, gläubige Frau aus meiner Ausbildung machte kein Geheimnis aus ihrem Glauben. Sie war mutig. Und genau dieser Mut, dass sie bei der Vorstellungsrunde der Ausbildung einfach aussprach, dass Jesus Christus ihr Vorbild war, führte dazu, dass ich mich bei meinen Fragen zum christlichen Glauben an sie wandte.
Sie war sichtbar für mich, als Ansprechpartnerin für den Glauben!
Wenn du also Fragen gestellt bekommst oder es zu Gesprächen kommt, bei denen der Glaube eine Rolle spielt, fühl dich dazu ermutigt, konkret zu sein und nicht etwa ein Geheimnis aus deinem Glauben zu machen!
Gott nutzt deine Antworten! Und er unterstützt dich in diesem offenen Reden über deine persönliche Beziehung zu ihm. Schließlich ist dies auch ein biblischer Auftrag an jeden von uns:
„Ehrt vielmehr Christus, den Herrn, indem ihr ihm von ganzem Herzen vertraut. Und seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.“ (1. Petrus 3:15)
2. Lebe christliche Werte. Dort, wo du arbeitest, studierst, lernst.
Nach meiner Entscheidung für Jesus Christus lagen fast drei Jahre Ausbildungszeit vor mir. Je mehr ich in meinem persönlichen Glauben an Jesus Christus wuchs, desto mehr veränderte sich auch mein Wesen, ja irgendwie meine gesamte Ausstrahlung an meinem Arbeitsplatz.
Ich nahm mir mehr persönliche Zeit für meine Kunden, hatte einfach immer ein Lächeln auf den Lippen für sie. Und genau das wurde mir auch von ihnen zurückgespiegelt. Wenn sie mich danach fragten, weshalb ich mich manches Mal so anders als meine Kollegen verhielt, hatte ich wiederum die Möglichkeit, ihnen einfach zu sagen, dass ich an Jesus Christus glaube und ich einfach so sehr seine Liebe erfahren habe, dass es mir leichter fiel, diese an andere weiterzugeben.
Es ist keine große Kunst, eine Ausstrahlung und auch ein Wesen zu haben, das von Nächstenliebe geprägt ist. Sicherlich war ich darin aber auch nicht immer perfekt! Und erst recht war es keine eigene Leistung! Ich nahm mir tatsächlich jeden Morgen vor der Arbeit, die mir übrigens grundsätzlich nicht viel Freude bereitete, die Zeit, um kurz mit Gott ins Gespräch zu kommen und ihn um seine Führung sowie seinen Segen für den Tag zu bitten, der vor mir lag. Ich kann dir von ganzem Herzen sagen: Ich erlebte, wie Gott jeden Tag mit mir an meinem Arbeitsplatz war und mir Kraft gab, irgendwie, wenn auch nur kurz, sein Wesen den Kunden und Kollegen widerzuspiegeln.
Und das führt mich auch schon zu meinem nächsten Punkt:
3. Bete für konkrete Gelegenheiten, deinen Glauben zu zeigen. Dort, wo du arbeitest, studierst und lernst.
Es ist eine Herausforderung, jedoch ist es eine, die sich lohnt: Weshalb betest du nicht einfach mal konkret darum, dass Gott dir sichtbare Möglichkeiten schenkt, deinen Glauben an ihn zu teilen, an dem Ort, wo du arbeitest, studierst und lernst?
Was kann schon passieren? Was hast du zu verlieren? Um ehrlich zu sein, kannst du nur gewinnen. Denn du kannst Gott auf frischer Tat „ertappen“ und erleben, wie auf einmal Kollegen, Kommilitonen oder Mitschüler Fragen über Gott stellen oder du einer Person mit Taten der Nächstenliebe helfen kannst. Das alles geht wunderbar, weil Gott dich berufen hat, und zwar genau an den Ort, an dem du gerade bist: Genau an diesen Arbeitsplatz, genau an diese Uni, genau an diese Schule.
Ich hoffe, mein Blogbeitrag konnte dich ermutigen, deinen Glauben in deinem Alltag an der Uni, Schule oder am Arbeitsplatz zu leben!
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