Ansprechbar: "Was ist Sünde und was versteht die Bibel darunter?"
BlogPost · Berufung
Was ist Sünde? Ich meine, vielleicht kennst du das auch: Man bezeichnet den einen Schokoriegel zu viel als eine „Sünde“ in der Diät, die man gerade macht. Doch der Begriff „Sünde“ hat eine viel größere Tragweite als das.
Die Bibel gibt der „Sünde“ eine Bedeutung, die weit über die kleine Diät-Nascherei hinausgeht. Gleichzeitig bleibt die Bibel an dieser Stelle aber auch nicht stehen! Nein, die Bibel weist eine hoffnungsvolle Zukunft für das Thema der „Sünde“ auf – das Evangelium von Jesus Christus!
Lasst uns also starten und der Frage auf den Grund gehen: „Was versteht die Bibel eigentlich unter Sünde?“
1. Sünde = Zielverfehlung vor Gott
Gott ist Gott. Er ist vollkommen und heilig. Die Gebote Gottes in der Bibel zeigen uns, welch hohen Anspruch Gott eigentlich an uns Menschen stellt: ebenso vollkommen und heilig zu sein. Immer dann, wenn ein Mensch gegen dieses Ziel Gottes für uns Menschen, ein heiliges Leben zu führen, verstößt, begeht er eine Sünde. Daher wird grundsätzlich alles, was gegen Gottes Vollkommenheit und Gebote geht, von der Bibel als „Sünde“ bezeichnet.
Die Bibel macht zudem deutlich: Jeder Mensch ist ein Sünder! Kein Mensch kann von sich aus dem heiligen Maßstab Gottes entsprechen:
„Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“ (Römer 3:23)
Weshalb sind alle Menschen automatisch Sünder? Der Ursprung der Sünde liegt im Garten Eden: Das Paradies war erschaffen. Das Ziel Gottes war es, dass die Menschen ein heiliges Leben in einer intakten Beziehung zu ihrem Schöpfergott führen. Doch die Menschen entschieden sich gegen dieses Ziel und begangen die erste menschliche Zielverfehlung gegen Gott! In der Erzählung aßen sie die Frucht von dem einen Baum, bei dem Gott ihnen ausdrücklich verboten hatte, von ihm zu essen. Seitdem ist die Sünde auf dieser Welt eingekehrt, das Paradies auf der Erde ist beendet. Jeder Mensch verfehlt seitdem von sich aus das Ziel, sich an die Gebote Gottes zu halten (vgl. 1. Mose 3).
So lassen sich sowohl das hebräische Wort für Sünde aus dem Alten Testament (chata'a) als auch das Griechische aus dem Neuen Testament (hamartia) als „Zielverfehlung“ übersetzen. Sünde = Zielverfehlung vor Gott.
2. Sünde = Tod
Das Ziel Gottes mit uns Menschen ist ein Leben mit ihm, ein Leben in Ewigkeit. Doch die Sünde sorgt dafür, dass Menschen dieses Ziel eben nicht erreichen! Ihre Verstöße gegen die Gebote Gottes führen dazu, dass sie das Ziel verfehlen, dem heiligen Gott und einem Leben bei ihm gerecht zu werden.
Einem Sünder bleibt die Ewigkeit bei Gott versperrt, das ist Gottes Urteil über Sünde: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod!“ So bringt es die Bibelstelle aus Römer 6:23 auf den Punkt. Jeder Mensch ist aus sich selbst heraus ein Sünder vor Gott und wird anstatt in das ewige Leben bei Gott in den ewigen Tod gehen.
3. Wir alle brauchen einen Erlöser!
Genau deshalb brauchen alle Menschen einen Erlöser für ihre Sünden, um ewiges Leben bei Gott zu gewinnen! Die Bibel macht deutlich: Dieser Retter ist niemand anderes als Jesus Christus, Gottes Sohn! Er allein hat sündenfrei auf dieser Erde gelebt und ist stellvertretend als Sühneopfer vor Gott für die Sünden eines jeden Einzelnen am Kreuz gestorben. So war es Gottes Plan aus seiner Liebe zu den Menschen heraus (vgl. Johannes 3:16 ff.). Jesu Auferstehung am dritten Tag macht deutlich, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, der Sünde und dem Tod die Macht genommen hat. Jeder Mensch, der einsieht, dass er ein Sünder vor Gott ist, und daraufhin das Geschenk des stellvertretenden Sühnetodes für sein Leben in Anspruch nimmt, ist ins ewige Leben bei Gott erlöst!
„Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz vor aller Welt sterben lassen. Jesus hat sein Blut für uns vergossen und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt, die daran glauben. […] Gott allein ist gerecht und spricht den von seiner Schuld frei, der an Jesus Christus glaubt.“ (Römer 3:23-26)
Denn Gottes Ziel ist es nach wie vor, dass Menschen in einer intakten Beziehung zu ihm leben, wie die Beziehung eines liebenden Vaters mit seinen Kindern (vgl. Römer 8), und über das irdische Leben hinaus in Ewigkeit bei ihm sind! Die Sünde ist zwar mächtig, doch sie hat hier nicht das letzte Wort! Gott hat es.
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Binggeli