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Den Glauben weitergeben: Sein Zeugnis erzählen

BlogPost · Berufung

Bereits als Kind habe ich in meinem christlichen Umfeld des Öfteren die Redewendung „sein Zeugnis geben“ aufgeschnappt. Und wie das bei Kindern so ist, assoziierte ich zuallererst etwas mit diesem Begriff, was ich bereits kannte. In diesem Fall dachte ich also an Schulzeugnisse als Bewertungsbögen für Schüler am Halbjahres- oder Schuljahresende. Bis mir bewusst war, dass es sich dabei um viel mehr als einen Bewertungsbogen meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten handelt … Ein Zeugnis im christlichen Sinne zu geben heißt: Eine persönliche Aussage treffen, die bezeugt, dass es Gott wirklich gibt und dass er heute lebt. Es sagt aus, was es für einen ganz persönlich bedeutet, an diesen Gott zu glauben.

Weshalb sollte ich davon erzählen, dass es Gott gibt?

Hierbei stand für mich zuallererst nicht die Frage im Raum, ob es einen Gott gibt oder ob Jesus tatsächlich am Kreuz gestorben und nach drei Tagen von den Toten auferstanden ist und auch heute noch eine aktive Beziehung zu uns Menschen führen möchte. All das glaubte ich. Vielmehr beschäftigte mich die Tatsache, dass ich keine atemberaubende Bekehrungsgeschichte erlebt hatte, die davon erzählte, wie Gott mein Leben um 180 Grad vom Schlechten zum Guten gewendet hatte. Im Gegenteil, ich war in einem christlichen Elternhaus sehr behütet aufgewachsen. Das schloss zwar nicht ein, dass ich automatisch auch Christ wurde, doch in gewisser Weise hatte ich schon immer Berührungspunkte mit dem Glauben gehabt, sodass ich mit 16 Jahren die bewusste Entscheidung für ein Leben mit Gott treffen konnte. Ziemlich einfach, um nicht zu sagen langweilig, dachte ich oftmals. Würde ich mich deshalb weigern, anderen von meinem Glauben zu erzählen, würde ich die Worte aus 1. Petrus 3:15 nicht ernst nehmen:

"Allein Christus, den Herrn, sollt ihr ehren. Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt."

Und gerade für solche Momente ist es wichtig, sein persönliches Zeugnis erzählen zu können! Deine persönliche Geschichte mit Gott erzählen zu können, kann dir die Angst nehmen, auf Nachfrage sagen zu müssen, weshalb du Christ bist. Es hilft, anderen ein realistisches Bild zu geben, wie man Christ werden kann. Und es motiviert einen selbst, anderen zu erzählen, dass man Christ ist und was der Glaube für das eigene Leben bedeutet.

Was kannst du erzählen?

Am naheliegendsten ist es, die Geschichte der eigenen Bekehrung zu erzählen.

  1. Wie war dein Leben, bevor du Gott kennengelernt hast?
  2. Was hat dich veranlasst, dein Leben Gott zu übergeben?
  3. Was hat sich in deinem Leben verändert?

Alternativ kannst du auch erzählen, wie du Gottes Eingreifen oder seine Führung gespürt hast.

  1. Was ist passiert?
  2. Wie hat Gott eingegriffen?
  3. Was hat sich in deinem Leben und in dir geändert?

Wie kannst du dein Zeugnis aufbauen?

Entweder du baust dein Zeugnis chronologisch auf, also nach zeitlicher Reihenfolge oder thematisch anhand eines Erlebnisses, Gefühls oder Problems. Deinen Zuhörern kann es helfen, dass eine Struktur, ein roter Faden erkennbar ist, der sich durch die ganze Geschichte zieht. Folgende Punkte können dir dabei helfen, dein Zeugnis zu schreiben und später zu erzählen:

  1. Starte zuerst mit einer interessanten Einleitung, mit der du deine Zuhörer abholst und zum
  2. Hauptteil führst, in dem du die eigentliche Geschichte erzählst,
  3. bevor du zum Schluss die Auswirkungen deiner lebendigen Beziehung mit Jesus erwähnen kannst.

Und ja, ich empfehle dir, deine Bekehrungsgeschichte oder dein Erlebnis mit Gott aufzuschreiben! Es wird dir im Moment des Schreibens vor Augen führen, welchen Segen du bereits in deinem Leben durch Gott erfahren hast, dich mit Dankbarkeit erfüllen, dass du bereits an diesen Gott glauben kannst, und dich motivieren, von dieser Hoffnung weiterzuerzählen.

Hierbei solltest du darauf achten, ehrlich zu sein und auch von möglichen Zweifeln oder Ängsten zu erzählen. So bleibst du authentisch und machst deinen Zuhörern bewusst, dass ein Leben als Christ nicht automatisch bedeutet, keine Probleme oder Sorgen mehr zu haben.

Sein Zeugnis zu geben, ist also mehr, als über die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu reden, da es nicht uns selbst, sondern Gott in den Mittelpunkt der Geschichte stellt. Und das war für mich ein wichtiger Aspekt, um mich mit meiner Glaubensgeschichte anzufreunden. Wenn ich anderen von meinem Glauben erzähle, berichte ich meist davon, was ich auf meiner Reise mit Gott bereits erlebt habe. Andere mögen ein aufregendes Bekehrungserlebnis haben, ich feiere all die Momente nach meiner Bekehrung. Und letztlich sollte uns immer bewusst sein, dass es nicht unsere Fähigkeit des Schreibens oder Erzählens unseres persönlichen Zeugnisses oder die Geschichte an sich ist, die andere zum Glauben bringt, sondern vor allem Gottes Zutun.

Fiona
Pfeifer

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