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Gottes Stimme hören beim Bibellesen

BlogPost · Glaubensleben

Hast du dir schon mal gewünscht, Gottes Stimme klar und deutlich zu hören? Vielleicht so, wie es Abraham, Mose oder Samuel erlebt haben? Ich gebe zu, ich habe sie schon oft beneidet. Sie hatten diese Momente, in denen Gott akustisch zu ihnen sprach. Heute wirkt das auf uns fast surreal – und doch wünschen wir uns, diese Erfahrung auch zu machen. Ein Wort, ein klares Zeichen, das uns zeigt: Das ist Gott. Das ist sein Wille.

Die Wahrheit ist: Gott spricht auch heute zu uns. Meistens nicht in einer lauten, spektakulären Weise, sondern durch sein geschriebenes Wort – die Bibel. Doch vielleicht fragst du dich: „Wie genau höre ich Gott in diesen alten Texten? Sind das nicht nur menschliche Gedanken aus einer anderen Zeit?“ Lass uns gemeinsam darauf eine Antwort finden.

Weshalb die Bibel heute noch zu uns spricht

Die Bibel ist mehr als nur ein altes Buch. Sie ist Gottes Wort, „von Gott eingegeben“ (2. Timotheus 3:16). Gott hat Menschen durch den Heiligen Geist inspiriert, seine Botschaft aufzuschreiben. Und derselbe Geist wirkt auch heute in unseren Herzen, damit wir erkennen, dass die Bibel immer noch zu uns spricht.

Vielleicht denkst du: Das klingt gut, aber wie merke ich das? Genau darum geht es. Wenn wir uns Zeit nehmen, die Bibel nicht nur zu lesen, sondern darüber nachzudenken, können wir erleben, wie Gott durch seine Worte zu uns spricht – nicht abstrakt, sondern ganz persönlich.

Wie du Gottes Stimme in der Bibel hörst

Um wirklich zu hören, braucht es ein bisschen Übung. Vielleicht geht es dir wie mir: Manchmal lese ich schnell über einen Text hinweg und denke: „Okay, schöne Geschichte. Was soll das jetzt mit mir zu tun haben?“ Doch Gottes Stimme zu hören, beginnt damit, dass wir uns zwei grundlegende Fragen stellen:

  1. Was wollte der Verfasser seinen damaligen Lesern sagen?
  2. Wie passt dieser Text in das große Bild der Bibel, das auf Jesus hinweist?

Erst wenn wir verstehen, was Gott durch den Text damals gesagt hat, können wir fragen: „Und was heißt das für mich heute?“ Genau an diesem Punkt wird es spannend. Es geht darum, Gottes Wahrheit in unseren Alltag zu übersetzen: Wie verändert dieser Text meine Beziehungen, mein Denken, meine Entscheidungen?

Tiefere Begegnung: Biblische Meditation

Und trotz der vorherigen beiden Fragen kann es passieren, dass wir meinen, einen Text beim Lesen doch nicht richtig zu verstehen, oder dass uns die Worte nichts sagen. Mir hilft es dann, wenn ich mich nicht mit einem schnellen Lesen zufriedengebe, sondern den Text „bewege“. Timothy Keller nennt das „biblische Meditation“. Es bedeutet, mit dem Text zu ringen, ihn immer wieder zu lesen, darüber nachzudenken und ihn vielleicht sogar laut auszusprechen. Sich ausreichend Zeit zu nehmen und nicht in Eile die geschriebenen Zeilen zu überfliegen, ist hierbei die Devise.

Psalm 1 beschreibt einen Menschen, der über Gottes Wort nachdenkt, als einen Baum, der tief verwurzelt ist und auch in dürren Zeiten Frucht bringt. Diese Vorstellung begeistert mich: Ein Leben, das nicht von den Umständen abhängt, sondern fest in Gott verankert ist. Klingt das gut?

Praktische Schritte: So kannst du Gottes Stimme in der Bibel hören

Wie kannst du das nun praktisch umsetzen? Hier ein paar Dinge, die mir persönlich helfen:

1. Beginne mit Gebet. Bevor du die Bibel aufschlägst, bitte Gott, zu dir zu sprechen. Ein einfaches Gebet wie: „Herr, öffne mein Herz für dein Wort“ reicht völlig.

2. Nimm dir Zeit. Lies nicht schnell zwischen Tür und Angel. Finde einen ruhigen Moment, in dem du dich auf Gottes Stimme konzentrieren kannst.

3. Sei offen und erwartungsvoll. Glaub daran, dass Gott wirklich zu dir sprechen möchte. Wenn dich ein Vers besonders anspricht, bleib dabei. Frag Gott: „Was möchtest du mir dadurch sagen?“

4. Bewege den Text. Lies den Abschnitt mehrfach, sprich ihn laut oder lerne ihn auswendig. Lass ihn in deinem Herzen reifen und frage dich immer wieder: „Was bedeutet das konkret für mein Leben?“

Ich möchte dich ermutigen, dich auf diese Art des Bibellesens einzulassen. Es geht nicht darum, immer alles sofort zu verstehen oder die „perfekte Bibellese“ zu erlangen. Es geht darum, Gott zu begegnen – durch sein Wort, in deinem Alltag. Gott schweigt nicht. Er spricht. Und er möchte auch zu dir sprechen.

Wenn du dir die Zeit nimmst, über die Bibel nachzudenken, wirst du erleben, wie Gottes Worte lebendig werden. Du wirst Trost, Klarheit und Hoffnung finden – nicht durch deine Anstrengung, sondern durch sein Wirken in deinem Herzen.

Fiona
Pfeifer

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