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Gottes Stimme hören durch unser Gewissen

BlogPost · Glaubensleben

Hast du dich schon einmal verirrt? Ich meine nicht „mal kurz in die falsche Straße abgebogen“, sondern echte Orientierungslosigkeit. Du schaust dich um, drehst dich um deine eigene Achse und fragst dich: Welcher Weg ist der richtige?

Wie dankbar ist man dann, wenn man einen Wegweiser entdeckt. Ein Schild, einen Pfeil, einen Hinweis. Daran können wir vielleicht erkennen, in welche Richtung wir gehen sollen.

Genau solch einen Wegweiser haben wir von Gott für unser Leben erhalten. Ich spreche nicht von der Bibel, obwohl das natürlich auch stimmt, ich meine unser Gewissen.

Wikipedia definiert das Gewissen wie folgt:

„Das Gewissen wird im Allgemeinen als eine besondere Instanz im menschlichen Bewusstsein angesehen, die bestimmt, wie man urteilen soll, und die anzeigt, ob eine Handlungsweise mit demjenigen übereinstimmt bzw. nicht übereinstimmt, was ein Mensch als für sich richtig und stimmig ansieht.“

Das Gewissen ist demnach eine Art individueller Detektor für Recht und Unrecht. Doch ist es vielleicht noch etwas mehr als das?

Unser Gewissen muss einen Ursprung haben, eine Basis, einen moralischen Leitfaden. Woran sonst könnte es sich orientieren? Und so stellt sich die Frage: Woher kommt eigentlich unser Gewissen?

Dafür müssen wir ganz an den Anfang der Bibel zurückgehen, und zwar in den Schöpfungsbericht.

Gott schuf die ersten Menschen: Adam und Eva. Beide wussten nichts von einem Gewissen, denn sie lebten im Einklang mit Gott. Sie konnten Gut und Böse nicht unterscheiden, weil sie in einem Zustand völliger Unschuld lebten. Mit dem Sündenfall erkannten sie, dass sie nackt waren, und sie versteckten sich vor Gott, weil sie sich schämten. Plötzlich war da diese innere Stimme, die ihnen sagte, dass sie so, wie sie von Natur aus waren, vor Gott nicht mehr bestehen konnten. Nun wussten sie, was gut und böse war.

Auch du und ich haben dieses Gewissen, und zwar von Beginn an. Ich erinnere mich, dass ich als Kind einmal eine Lüge erzählt habe und mich das jahrelang nicht in Ruhe gelassen hat, bis ich es berichtigt hatte.

Meine kleine Schwester hat vor vielen, vielen Jahren einmal meinen Adventskalender geplündert und sich mit der Schokolade versteckt. Nichts anderes als ihr Gewissen hat ihr deutlich gemacht, dass es nicht richtig war, etwas von jemand anderem zu „klauen“.

Sicherlich fallen dir auch Momente ein, in denen du etwas gesagt oder getan hast, bei dem dein Gewissen Alarm schlug.

In Römer 2:14-15 beschreibt Paulus das Gewissen:

„Wenn nun Menschen, die nicht zum jüdischen Volk gehören und mit dem Gesetz Gottes daher nicht in Berührung gekommen sind, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann ist dieses Gesetz, auch wenn sie es nicht kennen, offensichtlich ein Teil von ihnen selbst. Ihr Verhalten beweist, dass das, was das Gesetz fordert, ihnen ins Herz geschrieben ist. Das zeigt sich auch im Urteil ihres Gewissens und am Widerstreit von Anklagen und Rechtfertigungen in ihren Gedanken.“

Unser Empfinden für Richtig und Falsch kommt nicht von ungefähr! Gott hat dich mit einem Gewissen erschaffen. Es fungiert ein bisschen wie ein gottgegebener moralischer Schiedsrichter, so sagt es der bekannte englische Prediger John MacArthur. Tut man etwas „gegen“ sein Gewissen, führt dies oft zu Schuld und Scham.

Doch was heißt das nun für unseren Alltag? Können wir unserem Gewissen einfach so jederzeit und voll vertrauen?

Auch hier können wir in die Bibel schauen, und zwar in Titus 1:15:

„Für die, die selbst rein sind, ist alles rein. Für die hingegen, die sowohl in ihrem Verstand als auch in ihrem Gewissen durch Sünde beschmutzt sind und die vom Glauben nichts wissen wollen, ist nichts rein.“

Unser Gewissen kann also durch Sünde getrübt oder beschmutzt werden. Das ist es auch ein Stück weit, denn niemand ist von Natur aus gerecht und rein vor Gott. Wir alle sind Sünder und können ohne Jesus vor Gott nicht bestehen. Wie äußert sich das konkret?

Vielleicht hat man es früher ganz schlimm gefunden, wenn man in einer Situation nicht hundertprozentig die Wahrheit gesagt hat. Inzwischen sind vielleicht Momente gekommen, in denen es eventuell von einem erwartet wurde oder es am einfachsten war, die Wahrheit etwas zu verstecken. Und mit der Zeit empfindet man eine kleine Notlüge gar nicht mehr als so schlimm. Ist es nun deshalb in Ordnung, zu lügen, weil unser Gewissen nicht „anschlägt“? Nein, natürlich nicht! Auch unser Gewissen braucht Gewissheit. Diese Gewissheit liefert uns einzig und allein die Bibel, Gottes lebendiges Wort. Wenn wir uns unsicher sind, was Gottes Wille für eine bestimmte Sache ist, dann dürfen wir nachlesen, was er in seinem Wort dazu sagt.

Wir sollten darauf bedacht sein, unser Gewissen als eine gute Hilfe und Leitlinie für unser Leben reinzuhalten, also keine Kompromisse mit ihm einzugehen. Dennoch ist es nicht die höchste Instanz, denn wir sind Menschen, also fehlbar. Gott allein ist unfehlbar. Sein Wort darf und muss unsere höchste Autorität sein. Und dieser unfehlbare Gott hat uns unser Gewissen als ein Geschenk gegeben, eine Hilfe für den Alltag.

Danke Gott dafür!

Ich möchte dich ermutigen, dein Gewissen durch das Wort Gottes formen zu lassen. Wenn du dich täglich damit füllst, wirst du merken, wie du eine klare Richtung für deinen Alltag erhältst und dein Gewissen geschärft wird.

Ich wünsche dir dabei Gottes Segen!

Fabienne
Diaconu

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