Jesus und die Frau am Brunnen
BlogPost · Glaubensleben
Heute freue ich mich, dir ein paar Gedanken zu meiner persönlichen Lieblingsgeschichte aus der Bibel zu erzählen: Jesu Begegnung mit der Frau am Brunnen.
Diese Geschichte erzählt eindrucksvoll von einer vom Leben verletzten Person und ihrer alles verändernden Begegnung mit Jesus (vgl. Johannes 4:6 ff.).
Wenn du mehr über den Charakter Jesu und seinen Umgang mit dir und mir erfahren möchtest, dann lass dich gern auf die folgenden Zeilen ein:
Folgende Szene: Eine Frau war an einem Brunnen, um Wasser zu holen. Sie war allein. Plötzlich tauchte Jesus auf und begann ein Gespräch.
Die Frau hatte ein turbulentes Leben. Einige Male war sie verheiratet gewesen. Eventuell war sie verwitwet, wurde verlassen oder hatte verlassen. Ihr Leben lang suchte sie nach Liebe, nach Annahme und Wertschätzung. Dafür hatte sie einige schwerwiegende Entscheidungen getroffen. Diese Frau schämte sich für das Chaos in ihrem Leben. Dies ließ sie den Kontakt zu anderen meiden. Die Menschen in der Stadt dachten schlecht von ihr. Sie war die Lästereien und die vernichtenden Blicke der anderen satt. Nicht umsonst ging sie in der menschenleeren Mittagshitze zum Brunnen. Denn eigentlich quälte sich zu dieser Tageszeit niemand zum Wasserholen.
Jesus sprach sie auf ihre Lebenslage an. Er wollte ihr die Last nehmen und ihr Leben verändern. Dafür konfrontierte Jesus sie direkt und unvermittelt mit ihrer Verletzung. Er war ehrlich. Jesus machte keine halben Sachen oder beschönigte, weil er wusste, dass das am Ende nichts bringen würde:
„Du hast keinen Mann. Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.” (V. 17-18)
Jesus kannte ihren wunden Punkt bis ins letzte Detail. Doch er interessierte sich aufrichtig dafür. Er wollte ihr seine Vergebung zusprechen und ihr erklären, dass er Gott ist und sie heilen konnte.
Egal, was auch immer diese Frau in ihrem Leben getan hatte und wie sie damit Gottes Idee für ihr Leben missachtet hatte – Gott, Jesus Christus, begegnete dieser Frau in purer Liebe.
Er begegnete ihr auf Augenhöhe, mitten in einer ihr so vertrauten und alltäglichen Situation: beim Wasserholen am Brunnen. Jesus zeigte sich hier als der beste Seelsorger, den es geben kann: Er beantwortete eine Frage der Frau nach der anderen. Jesus hörte ihr zu, obwohl er eigentlich schon alles wusste.
Sanft und dennoch bestimmt wies Jesus die Frau auf die Wahrheit hin, die ihr Leben revolutionieren würde: Jesus wollte ihr persönlicher Gott, Erlöser und Retter sein.
Und so endete das Gespräch mit der Aussage der Frau:
„Ich weiß, dass der Messias kommt!“ Jesu Antwort: „Du sprichst mit ihm. Ich bin es.“ (V. 25)
Die Frau hatte Jesus als denjenigen erkannt, der er ist: ihr persönlicher Retter und Erlöser. Ihre Erkenntnis hatte revolutionäre Auswirkungen:
Die Frau ließ ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt. Sie war wie ausgewechselt. Den Menschen, deren Begegnung sie bislang gefürchtet hatte, erzählte sie begeistert von ihrem Erlebnis mit Gott.
Und es geschah Großartiges: Durch ihr Zeugnis nahmen viele Bewohner Jesus als ihren Retter an. Die Blockaden der Frau waren weg. Heilung hatte begonnen.
Jesus hatte das Leben der Frau verändert. Sie konnte nun endlich neu beginnen. Nicht aus eigener Kraft, sondern einzig und allein deshalb, weil Gott in ihr wohnte. Sie hatte unendliche Liebe, Annahme und Wertschätzung gefunden. Sie wusste, an wen sie sich richten konnte, wenn sie weise Entscheidungen für ihr Leben treffen wollte: An Jesus, der weiter blickt und sieht, als sie es jemals tun konnte.
„Vertraue dem HERRN deine Pläne an, er wird dir Gelingen schenken.“ (Sprüche 16:3)
Binggeli