Darum ist Jesus auch im Jahr 2021 noch relevant - Thaddäus

Jahr für Jahr gewinnt die Wissenschaft neue Erkenntnisse. Jahr für Jahr können wir mehr erklären. Wir sind nicht länger unmündig, sondern wir können verstehen. In diesem Licht wirkt der Glaube der letzten Jahrhunderte wie ein primitiver Lückenfüller. Wir wussten es eben nicht besser, also glaubten wir. Hätten wir gewusst, was wir heute wissen, wäre es anders gelaufen.

Naturwissenschaften scheinen den Glauben verdrängt zu haben. So, als würde man in ein gefülltes Wasserglas nach und nach Steine hinzufügen, wodurch das Wasser überfließt. Am Ende ist vor lauter Steinen kaum noch Wasser im Glas. Warum also noch glauben? Wir leben doch in einem aufgeklärten Zeitalter!

Vielleicht wurdest du mit dieser Frage auch schon mal konfrontiert und wusstest nicht so recht, wie du darauf reagieren solltest. Vielleicht war es ja sogar deine eigene Frage, auf die du keine Antwort gefunden hast und die dich deshalb vom Glauben abgebracht hat.

Ich möchte dich heute dazu ermutigen, selbstbewusst zu glauben, dass Jesus auch noch im Jahr 2021 relevant ist. Dabei möchte ich insbesondere einen Aspekt betonen. Die Frage nach dem Warum.

Vor Kurzem hörte ich in einer Predigt einen amüsanten Vergleich, der mir half, passende Worte für diesen Aspekt zu finden. Der Prediger lud die Zuhörer in eine traumhafte Vorstellung ein.

Stell dir vor, deine Oma hat deinen absoluten Lieblingskuchen gebacken. Die Rezeptur wurde über Generationen hinweg entwickelt, getestet und verfeinert. Ohne Zweifel steht dieser Kuchen für wahre Vollkommenheit und Eleganz. Nun passiert Folgendes: Verschiedene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen versuchen, diesen Kuchen in seiner Genialität zu verstehen. Ein Biochemiker nimmt den Kuchen unter die Lupe und schwärmt von der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Der Kuchen wird weitergereicht an einen Chemiker. Dieser nimmt den Kuchen bis ins kleinste Detail auseinander. „Kein Wunder, dass dieser Kuchen so fantastisch schmeckt.“ Ein Physiker bestätigt diese Aussage, während er mit höchster Genauigkeit die Elementarteilchen des Kuchens untersucht. Am Ende kommt selbst der Mathematiker mit einer Gleichung um die Ecke, die uns dabei helfen kann, den Kuchen in seiner Komplexität zu verstehen.

So scheinen am Ende alle Beteiligten das Meisterwerk in ihrem Bereich verstanden zu haben. „Wir können erklären, weshalb dieser Kuchen so gut schmeckt! Es ist kein Geheimnis mehr“, hört man die Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen rufen, während sie ein letztes Mal davon abbeißen. Alle Fragen scheinen beantwortet zu sein.

Doch plötzlich tritt deine Oma in den Vordergrund. „Ihr habt eine entscheidende Frage vergessen!“, behauptet sie selbstbewusst. „Ihr habt vergessen, mich zu fragen, warum ich diesen Kuchen gebacken habe. Ihr mögt verstanden haben, wie er zusammengesetzt ist, doch habt ihr auch verstanden, aus welchem Grund ich ihn gebacken habe?“

Ich finde, dass diese amüsante (natürlich auch etwas überspitzte) Illustration gut veranschaulicht, wo die Wissenschaft an ihre Grenzen kommt. Werner Heisenberg (deutscher Physiker und Nobelpreisträger) hat einmal gesagt: „Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott wartet auf Sie am Boden des Glases.“

Eine der Fragen, die für mich auf dem Glasboden warten, ist eben genau diese Frage nach dem Warum. Warum lebe ich, warum bin ich geschaffen worden, wozu um alles in der Welt lebe ich überhaupt? Bis heute suchen Menschen nach einer Antwort und fühlen sich dabei nicht selten unerfüllt. Doch bis heute gibt Jesus Christus Menschen eine Antwort auf diese Frage. In ihm finden Menschen ihre persönliche Antwort auf dieses Warum. Genau deshalb ist Jesus für mich auch im Jahr 2021 noch relevant.

„In Christus hat er uns schon vor der Erschaffung der Welt erwählt mit dem Ziel, dass wir ein geheiligtes und untadeliges Leben führen, ein Leben in seiner Gegenwart und erfüllt von seiner Liebe.“ (Epheser 1:4)